Volksbank Emden
- Landkreis
- Emden, Stadt
- Gemeinde
- Emden, Stadt
- Gemarkung
- Emden
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Emden
- Adresse
- Neutorstraße 47
- Objekttyp
- Bank (Geldinstitut)
- Baujahr
- 1952
- Personen
- Störmer, Rolf
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 41948471
- Objekt-Nr.
- 659
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Emden_Wiederaufbau
- Beschreibung
- Bankgebäude. Dreigeschossiger Backsteinbau mit Satteldach. Südliche Hauptfassade giebelständig als Abschluss der westlichen Gebäudezeile der Neutorstraße zum Platz ausgerichtet, achssymmetrischer Fassadenaufriss, im Erdgeschoss mittig Haupteingang, ursprünglich offener Durchgang mit drei flachen Kreuzrippengewölben und zurückliegendem Eingang, darüber Banner mit Schriftzug „Volksbank“, in den beiden Obergeschossen jeweils sechs hochrechteckige, bodentiefe Fensteröffnungen mit filigranen Metallgeländern, je zwei Fensterachsen zusammengerückt und im zweiten Obergeschoss von gemauertem Entlastungsbogen überfangen, im Giebeldreieck zwei quadratische Fensteröffnungen und abschließend halbrundes Fenster in der Giebelspitze. An der östlichen Trauffassade im Erdgeschoss rechts des geschlossenen Durchgangs breites Fensterband, durch Kunststeineinfassung und Entlastungsbögen in drei Teile gegliedert, in den Obergeschossen darüber sechs Achsen, die rechteckigen Fenster wiederum paarweise angeordnet, links Sandsteinrelief mit Berufssymbolen und Stadtwappen. Über weiß gefasstem Traufgesims das ziegelgedeckte Satteldach mit veränderten Gauben. Gebaut nach Entwurf von 1952 des Bremer Architekten Rolf Störmer (1907-1982). Im Treppenhaus zwölfteiliges Glasmosaik mit Emder Sehenswürdigkeiten des Künstlers Georg Schmidt-Westerstede (1921-1982).
- Denkmalbegründung
- Der Neubau der Volksbank an der Neutorstraße 47 in Emden wurde nach einem Entwurf von 1952 des Bremer Architekten Rolf Störmer (1907-1982) als dreigeschossiger Backsteinbau mit Satteldach errichtet. Störmer arbeitete u. a. neben Bernhard Wessel in der Arbeitsgemeinschaft Schnoorviertel in Bremen. Er beteiligte sich auch am Architektenwettbewerb zum Wiederaufbaus des Emder Rathauses und wurde mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Die Hauptfassade der Volksbank hat Störmer städtebaulich wirksam nach Süden ausgerichtet, wo sich entlang der Neutorstraße bis zum Alten Graben eine kleine Platzsituation öffnet. Der ursprünglich offene Durchgang im Erdgeschoss mit drei flach gemauerten Kreuzrippengewölben überdeckte den zurückliegenden Haupteingang. Erhalten hat sich das bauzeitliche Banner mit dem Schriftzug „Volksbank“. Die südliche Giebelfassade ist in den beiden Obergeschossen durch die bodentiefen, aneinandergereihten Fensteröffnungen rasterartig aufgelöst. An der Trauffassade zur Neutorstraße befindet sich im Erdgeschoss ein zeittypisches Fensterband, das durch die Kunststeineinfassung und Entlastungsbögen dreigeteilt und hervorgehoben wird. Ein Sandsteinrelief zeigt Berufssymbole und das Emder Stadtwappen. Während der westliche Anbau in den 1970er Jahren weitgehend überformt wurde, blieb das äußere Erscheinungsbild des Hauptgebäudes an der Neutorstraße gut erhalten. Bemerkenswert ist das zwölfteilige Glasmosaik des Künstlers Georg Schmidt-Westerstede (1921-1982) mit Darstellung von Emder Sehenswürdigkeiten, das sich ursprünglich in der Schalterhalle befand und heute im Treppenhaus hängt. Das Gebäude der Volksbank ist von stadtgeschichtlicher Bedeutung und ein anschauliches Zeugnis der Wiederaufbauarchitektur in Emden sowie ein Werk des überregional bekannten Architekten Rolf Störmer. Aufgrund der prägenden Wirkung auf das Straßen- und Platzbild ist das Bankgebäude zudem von städtebaulicher Bedeutung, so dass die Erhaltung als Teil der Gruppe "Neutorstraße 41, 43, 45, 47" im öffentlichen Interesse liegt.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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