Haus Höveler
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Neuenkirchen [Ldkr.Osnabrück][Sg]
- Gemeinde
- Voltlage
- Gemarkung
- Voltlage
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Voltlage
- Adresse
- Hauptstraße 12 -14
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- 1680
- bis
- 1698
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 41430316
- Objekt-Nr.
- 3
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Im Dorfzentrum, unmittelbar südwestlich der Kirche gelegenes herrenhausähnliches Gebäude, welches aus zwei Bauteilen besteht. Der Haupttrakt im Süden als wuchtiges, annähernd quadratisches, zweigeschossiges Wohnhaus, als verputzter Bruchsteinbau mit Satteldach, Südwestgiebel als Schaufassade ausgebildet, mit Hausteineckquadern und gesimsgegliedertem Volutengiebel, Öffnungen mit Sandsteinrahmung, über der mittigen Tür im Giebel sehr stark verwitterte Sandsteintafel mit Datierung wohl 1680 (?). An den fachwerkenen Rückgiebel nach Norden wohl ein ehemaliger Wirtschaftsteil anschließend, in den Proportionen eines Vierständerbaus, Satteldach, errichtet 1698 (i). Die Erdgeschoßwände massiv und verputzt, mit erneuerten Öffnungen. Im Hahnenbalken weitere Inschrift "Erneuert 1952". Wohl aus dieser Zeit im oberen Giebeldreieck drei Holzreliefs mit szenischen Darstellungen. Zur Anlage gehört weiterhin die erhaltene Bruchsteineinfriedung zur Hauptstraße und südlich des ehemaligen Gartengrundstücks.
- Denkmalbegründung
- Das repräsentative Wohnhaus, welches wohl zwischen 1680 und 1698 errichtet wurde, liegt unweit der katholischen Kirche St. Katharina, inmitten des ursprünglichen Siedlungskerns, der auf einen mittelalterlichen Ausbau mit Kirchgründung um 1200 zurückgeht. Von hier aus, an der Straße von Fürstenau nach Ankum, streuten die meisten Hofstellen nach Westen. Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Siedlungsstruktur der Bauerschaft durch starke Aufsiedlung verändert. Der vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkt einsetzende Strukturwandel zeigt sich deutlich in der Bausubstanz. Viele historische Bauern- und Heuerhäuser sind teils vollständig überformt oder haben die Zeit durch Verfall nicht überdauert. Eine Sonderstellung nimmt das Wohnhaus zur ehemaligen Markkötterstelle von Haus Höveler ein. Nicht nur, dass dessen Substanz ins 17. Jahrhundert zurückgeht und das Wohnhaus damit zu den ältesten Gebäuden der Gemeinde gehört, auch die repräsentative Gestaltung eines Profanbaus und dessen Verbindung mit einem Wirtschaftsteil, der als Vierständerbau ein überproportionaler Vertreter für die Gemeinde ist, ist in der Region selten und einzigartig. An der Erhaltung des Wohnhauses mit Wirtschaftsteil besteht daher vor allem aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte sowie für die Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte, augrund seiner künstlerischen Bedeutung mit seinen nicht alltäglichen, künstlerischen Gestaltwerten und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung wegen seines prägenden Einflusses auf das Straßenbild, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
- ADABweb