Hof Redecker
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Belm
- Gemarkung
- Powe
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Powe
- Adresse
- Icker Landstraße 2
- Objekttyp
- Speicher (Bauwerk)
- Baujahr
- 1750
- bis
- 1850
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 41310964
- Objekt-Nr.
- 54
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Direkt an der Bahnlinie gelegener, zweigeschossiger Speicher, Bruchsteinbau, wohl ursprünglich verputzt, mit Sandsteingewänden, Erdgeschoß mit Tonnengewölbe, Obergeschoß mit eigenem Zugang über Außentreppe, Satteldach, erbaut wohl in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
- Denkmalbegründung
- Der Speicher zu Hof Redecker wurde wohl bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet. Der ursprüngliche Siedlungskern des frühen Mittelalters befindet sich im südlichen Bereich der Gemarkung und wird durch eine Gruppe von fünf Voll- und einem Halberben am Südhang des Power Feldes gebildet. Komplettiert wird die Kernsiedlung durch Einzelhöfe östlich, südlich und westlich. Eine Besonderheit stellt dabei der domkapitularische Haupthof Meyer-Osterhues unweit des Weges von Osnabrück nach Hunteburg dar. Südlich dieser Kernsiedlung wird die Gemarkung von der B 51, der Straße von Osnabrück nach Ostercappeln, und der Bahnlinie Osnabrück-Hamburg durchschnitten. Dadurch wurden auch zwei Voll- und Halberben am Ostrand des Power Feldes, die ursprünglich auch zur Kernsiedlung gehörten, von dieser getrennt - so auch der Hof Redecker. Während der Bereich südlich dieser Wegeführung durch Neubauten nach dem Zweiten Weltkrieg verdichtet wurde, ist nördlich der Bahnlinie zumindest die frühneuzeitliche Siedlungsstruktur nahezu ungestört überliefert. Mittelalterliche Spuren wurden durch zahlreiche Hofwüstungen, die in benachbarten Höfen aufgegangen sind, zerstört. Die Haupthäuser der Hofanlagen stammen vorwiegend noch aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und sind als Zweiständerbauten - teils jedoch nur stark verändert - überkommen. Der Vierständerbau ist kaum vertreten. Weitere jüngere Bauformen spielen kaum eine Rolle, bis auf einige Massivbauten aus dem sehr frühen 20. Jahrhundert. Aufgrund des hohen Veränderungsgrades in der Gemarkung sind kaum einheitlich wirkende Hofanlagen erhalten, da in deren Baubestand gleichzeitig mehrere Bauphasen aus der Zeit von 1750 bis Anfang des 20. Jahrhunderts vorkommen. Interessant ist das sehr frühe Auftreten des Massivbaus bei zwei Speichern - im Gegensatz zu den Haupthäusern, wo der Massivbau erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Erscheinung tritt. Der Speicher des Hofes Redecker ist ein solch seltener Vertreter. In der Ausprägung der Bauaufgabe beispielhaft, besteht an der Erhaltung des Speichers aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte sowie aufgrund seiner wissenschaftlichen Bedeutung als seltenes und wohl ältestes Dokument dieses Gebäudetypus aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert, welches nahezu ungestört überliefert ist, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
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