Hof Schwartz
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Belm
- Gemarkung
- Icker
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Icker
- Adresse
- Hunteburger Straße 13
- Objekttyp
- Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Baujahr
- 1865
- bis
- 1865
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 41310874
- Objekt-Nr.
- 48
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Giebelständig zum Stichweg gelegenes Wohn-/Wirtschaftsgebäude, Haupthaus eines Erbkötters, Hallenhaus als Zweiständerbau mit Fachwerkaußenwänden mit Ziegelausmauerung, Kammerfach mit Aufsprung und schmalen seitlichen Abschleppungen, Satteldach, erbaut 1865 (i).
- Denkmalbegründung
- Im Norden der Bauerschaft liegt die Hofanlage Schwartz, zu der das Wohn-/Wirtschaftsgebäude gehört, welches 1865 errichtet wurde. Der ursprüngliche Siedlungskern befindet sich im südlichen Bereich der Gemarkung, im Dorf Klein Icker. Im weiten Bogen um das Dorf herum entstanden bereits im Mittelalter nördlich und östlich weitere Ausbauhöfe. Diese Streusiedlung zog sich auch nach Norden hin weiter. Nördlich der Icker Egge, im Tal des Venner Mühlenbachs, bilden drei Vollerben und 2 Kötter den baulichen Abschluss der Gemarkung. Die Hofanlage Schwartz ist eine der zwei Erbkötter im Norden der Gemarkung und somit ein wichtiges Dokument für die Siedlungsgeschichte von Icker. Aufgrund der vielschichtigen politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen des 19. Jahrhunderts änderte sich auch das Erscheinungsbild der Hofanlagen im niedersächsisch-westfälischen Raum. Bis 1860/70 waren reine Fachwerkgebäude vorherrschend. Im Rahmen der Industrialisierung gewann der Bruchstein und später der Backstein Bedeutung als Baumaterial. Das Wohn-/Wirtschaftsgebäude der Hofanlage Schwartz - mittels Inschrift auf das Jahr 1865 zu datieren - ist wohl eines der letzten ländlichen Gebäude, die ausschließlich in Fachwerkbauweise errichtet wurden. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft, besteht an der Erhaltung des Wohn-/Wirtschaftsgebäudes aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Siedlungs-und Wirtschaftsgeschichte, aufgrund seiner wissenschaftlichen Bedeutung als eines der letzten Dokumente aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, welches noch in traditioneller Bauweise errichtet worden - in einer Zeit, in der massive Baumaterialien bereits größere Bedeutung gewannen - und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung mit prägendem Einfluss das räumliche Gefüge der Hofanlage, ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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