Nadelwehr Fahrenholz

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Etwa 30 m breiter Stau zwischen Schleusenkammerwand aus Backsteinen mit Sandsteineckquadern und nördlichem Ufer aus verputztem Mauerwerk mit Natursteinquadern mit Fischtreppe aus drei Becken. Dazwischen eiserne Wehrböcke mit Laufgang und hölzernen Verschlussnadeln. Errichtet 1892/93.

Denkmalbegründung: Nadelwehre haben geschichtliche Bedeutung, einen hohen Zeugniswert für die Wirtschafts- und Technikgeschichte und besitzen außerdem bundesweit einen großen Seltenheitswert. Die Regulierung von Wasserläufen spielt eine wichtige Rolle für die Nutzbarkeit. Die ortsgeschichtliche Bedeutung manifestiert sich durch den gezielten Einsatz der Vorzüge der Nadelwehre für die Schiffbarkeit und den Hochwasserschutz unter Verwendung von regional vorhandenem Baumaterial. Die Nadelwehre dokumentieren Arbeitsabläufe, insbesondere den manuellen Umgang im Jahresverlauf, an den Wasserbauwerken und sind inzwischen seltene Zeugnisse für die Stauregelung in Flussgebieten. Die Anlage belegt eindrücklich den Stand der Wasserbautechnik im ausgehenden 19. Jahrhundert. Die Erhaltung des Nadelwehrs als Teil der Schleusenanlage an der Ilmenau liegt aufgrund der geschichtlichen Bedeutung im öffentlichen Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 26969187 | Schleuse (Wasserbau) | Schleusenanlage Fahrenholz