Wohnhaus
- Landkreis
- Emden, Stadt
- Gemeinde
- Emden, Stadt
- Gemarkung
- Emden
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Emden
- Adresse
- Bentinksweg 7
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- 1951
- Personen
- Latta, Franz
Janssen, Hans-Diedrich
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 39394983
- Objekt-Nr.
- 586
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Emden_Wiederaufbau
- Beschreibung
- Einfamilienwohnhaus, freistehend und von der Straße abgerückt auf großem Gartengrundstück. Traufständiger, eingeschossiger Massivbau unter hohem Satteldach. Die Backsteinfassaden weiß geschlämmt, profiliertes Traufgesims, das Dach mit braunen Dachziegeln und an den Giebeln ohne Dachüberstand. Die langgestreckte Straßenfassade mit wenigen Öffnungen angelegt, rechts eine zweiflügelige, segementbogige Eingangstür mit Kunststeineinfassung, bekrönt von einer Laterne, seitlich ein kleines, vergittertes Rundfenster, links sieben hochrechteckige Fenster mit gemeinsamer Rahmung zu einem Fensterband zusammengefasst, im Dachgeschoss über dem Hauseingang schmales Zwerchhaus mit großem Segmentbogenfenster und goldener Kugel auf der Giebelspitze, mittig über dem Fensterband nur eine kleine, segmentbogige Dachgaube. An der westlichen Giebelfassade Balkon im Dachgeschoss mit kunstvoll geschmiedetem Gitter, der östliche Giebel mit Nebeneingang und Fensterband mit sechs gekoppelten Fensteröffnungen. Gartenseitig angesetzter Querflügel. Im Inneren umfangreich bauzeitliche Raumausstattung. Am Bentinksweg Einfriedung durch weiß geschlämmte Mauer mit detailreich geschmiedeter Pforte. Errichtet 1951 nach einem Entwurf des Emder Architekturbüros Janssen & Latta.
- Denkmalbegründung
- Das Einfamilienwohnhaus am Bentinksweg 7 wurde 1951 errichtet nach Entwurf des Emder Architekturbüros Janssen & Latta, das maßgeblich am Wiederaufbau der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt war. Das Wohnhaus dokumentiert die regional- und traditionsgebundene Architekturauffassung in der Zeit des frühen Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg und zeigt typische Gestaltungsmerkmale, so die klassische Gebäudekubatur, das profilierte Traufgesims oder die Kunststeinverwendung. Durch die weiß geschlämmten Backsteinfassaden oder das straßenseitige Fensterband hat das Architekturbüro dem Wohnhaus aber auch einen ganz individuellen Charakter verliehen. Das Einfamilienwohnhaus am Bentinksweg 7 in Emden ist ein anschauliches Zeugnis der Bau- und Kunstgeschichte und steht mit dem weitgehend ursprünglichen Erhaltungszustand und zeittypischen Gestaltungsmerkmalen beispielhaft für die Einfamilienwohnhausarchitektur in den 1950er Jahren in Emden. Dem Wohnhaus kommt damit aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes und als Werk eines regional bedeutenden Architekturbüros geschichtliche Bedeutung zu. Die individuelle und anspruchsvolle Gestaltung von nicht alltäglicher Qualität begründet die künstlerische Bedeutung. Zusammen mit der Einfriedung, die mit dem weiß geschlämmten Mauerwerk und dem geschmiedeten Tor Bezüge zum Wohnhaus aufnimmt, prägt das Gebäude das Straßenbild. Aus diesen Gründen besteht ein öffentliches Interesse am Erhalt des Einfamilienwohnhauses einschließlich der baufesten Ausstattung und der straßenseitigen Einfriedung.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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