Ev.-luth. Gemeindesaal
- Landkreis
- Emden, Stadt
- Gemeinde
- Emden, Stadt
- Gemarkung
- Emden
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Emden
- Adresse
- Ringstraße 33 B
- Objekttyp
- Gemeindehaus
- Baujahr
- 1952
- bis
- 1953
- Personen
- Latta, Franz
Janssen, Hans-Diedrich
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 39394354
- Objekt-Nr.
- 630
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Emden_Wiederaufbau
- Beschreibung
- Gemeindesaal der ev.-luth. Kirchengemeinde als nordwestlicher Abschluss der Reihenhauszeile Ringstraße 33A-38. Traufständiger Backsteinbau unter Satteldach, die Dachneigung und Firstlinie entsprechend der Reihenhausbebauung, die Trauffassaden vor die Bauflucht der Reihenhäuser gerückt und mit abgesenkter Traufhöhe. Dreiachsige Straßenfassade, die hohen, rechteckigen Festeröffnungen mit weißen, kleinteilig versprossten Holzfenstern, die mittlere Achse mit Saaleingang, dieser durch eine vorgemauerte Backsteinrahmung eingefasst; oberer Anschluss durch ein gemauertes Traufgesims. Die nordwestliche Giebelfassade ohne Dachüberstand, das Giebeldreieck mit Beitelmauerwerk und mittigem Rundfenster gestaltet, weitere Rechteckfenster und Balkon nachträglich ergänzt. Die rückseitige Trauffassade westlich mit einer hochrechteckigen Fensteröffnung, östlich zweigeschossig mit drei eng nebeneinanderliegenden Fensterachsen. Im Inneren eine Dachkonstruktion aus freitragenden Holzbindern. 1952/53 nach Entwurf des Emder Architekturbüros Janssen & Latta errichtet, 2010 Umbau für Büronutzung.
- Denkmalbegründung
- Zusammen mit dem Pfarrhaus Ringstraße 33A wurde der Gemeindesaal der ev.-luth. Kirchengemeinde 1952/53 nach einem Entwurf des Emder Architekturbüros Janssen & Latta an die aus den 1920er Jahren stammende Reihenhauszeile angebaut und bildet seither deren nordwestlichen Abschluss. Die Dachneigung und Firstlinie der Reihenhauszeile werden einheitlich fortgeführt. Um für die Gemeindesaalnutzung eine ausreichende Gebäudetiefe und Grundfläche zu erhalten (12,65m x 12,86m), sind die Trauffassaden des Gemeindesaales vor die Bauflucht der Reihenhäuser gerückt und die Traufhöhen damit etwas abgesenkt. Während die Reihenhäuser zeittypische, expressive Gestaltungsdetails zeigen, ist das Gemeindehaus als typischer Vertreter der Architektur der 1950er Jahre schlicht und kubisch angelegt. Neben dem regelmäßigen Märkischen Mauerwerksverband sind wenige Bauteile durch gestaltende Details hervorgehoben, so z.B. das gemauerte Traufgesims, das Beitelmauerwerk am Giebel oder die Mauerwerksrahmung am Hauseingang. Im Zuge der Umnutzung und des Umbaus 2010 wurden am nordwestlichen Giebel Fensteröffnungen und ein Balkon ergänzt, wobei die Haupansicht mit den hohen Fensteröffnungen und der Charakter des Gebäudes insgesamt erhalten blieb. Der ehemalige Gemeindesaal der ev.-luth. Kirchengemeinde an der Ringstraße in Emden ist von Bedeutung für die Stadtgeschichte und mit der traditionsbezogenen Architektursprache als beispielhafter Bau der frühen Wiederaufbauarchitektur in Emden bedeutend für die Baugeschichte. Der Entwurf stammt von einem lokal bedeutenden Architekturbüro, das am Wiederaufbau Emdens maßgeblich beteiligt war. Als Teil und nordwestlicher Abschluss der Reihenhauszeile Ringstraße 33B-38 prägt das Gebäude das Straßenbild und ist von städtebaulicher Bedeutung. Aus diesen Gründen besteht ein öffentliches Erhaltungsinteresse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 36356234 | Häuserzeile (Baukomplex) | Wohnhausgruppe Ringstraße
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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