Jüdischer Friedhof, Stadtfriedhof Northeim, Feld 6b/7k
- Landkreis
- Northeim
- Gemeinde
- Northeim, Stadt
- Gemarkung
- Northeim
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Northeim
- Adresse
- Harztor
- Objekttyp
- Friedhof
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 38446655
- Objekt-Nr.
- 519
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- abgesteckter Bezirk von 1721 qm im nordwestlichen Eckbereich des Stadtfriedhofes, erworben durch jüdische Gemeinde 1884, belegt zwischen 1903 und 1942 nachdem separater Zugang geregelt war, 1942 Friedhofsschändung und Zerstörung aller Grabdenkmale, ab 1942 Beisetzung 79 deportierter, überwiegend osteuropäischer Zwangsarbeiter und Kriegsgefangener entlang der Westgrenze zunächst anonym, ab 1945 41 Kissengrabsteine mit Namen und Sterbedatum sowie 33 individuelle Grabmale, 1944 zusätzliche Reihe im Zentrum der Anlage (Feld 7k) mit 10 Bombenopfern unter den Zwangsarbeitern, überwiegend Kissengrabsteine, 1946 Teilrekonstruktion des jüdischen Gräberfeldes auf verkleinerter Fläche mit 44 neuen Kissengrabsteinen, letzte Bestattung Isidor Süssenwein, 1887-1962.
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung des 1884 angelegten jüdischen Friedhofs Harztor besteht aufgrund einer historischen und wissenschaftlichen Bedeutung ein öffentliches Interesse: Als Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde von Northeim mit ca. 53 erhaltenen Grabsteinen ist er sowohl ein aussagekräftiges Objekt der lokalen Geschichte als auch der Sozial-, Kultur- und Religionsgeschichte und der Geschichte der jüdischen Bestattungskultur. Als eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse für die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Niedersachsen besitzt der Friedhof einen hohen Dokumentations- und Erinnerungswert.
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Landkreis Northeim, Teil 1: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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