Stadtbefestigung
- Landkreis
- Emsland
- Gemeinde
- Meppen, Stadt
- Gemarkung
- Meppen
- Objekttyp
- Stadtbefestigung
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 38190967
- Objekt-Nr.
- 47
- Fachbereich
- Archäologie
- Beschreibung
- Alte Stadtbefestigung mit überwiegend gut erhaltenem Wall. Seit 2013 saniert die Stadt Meppen unter finanzieller Beteiligung des Bundes das Kulturdenkmal Wallanlage Meppen, insbesondere den barocken Vorwall der jüngsten Ausbauphase der Festung Meppen mit folgender Deicherhöhung und Promenade des 19. Jh. Dabei wurde auch die Wallscharte im Straßenzug Nagelshof neu gestaltet. Das Baufeld lag im Bereich des ehemaligen Vorwalldurchbruches im Verlauf der damaligen Straße zum Neuen Tor. Die Bauplanung sah vor, dass die bestehenden Abschlussmauern der Wallwangen einschließlich der Mauerschlitze der Hochwassersperre abgebaut und die Wallkörper beiderseits der Straße um ca. 1,5 m rückverlegt werden. Die Projektion der jüngsten Pläne der Festung (1760/61) auf die Neuvermessung der Wallanlage ließ erwarten, dass die nördliche Wallwange im Bereich des historischen Straßenraumes lag. An der Südseite der Straße war dagegen mit teilweise erhaltenen Bereichen des barocken Wallkörpers zu rechnen, vielleicht auch mit baulichen Strukturen im Zusammenhang mit dem Tordurchbruch. Die Bauarbeiten wurden durch die Stadt Meppen archäologisch begleitet. Dabei zeigte sich, dass die südliche Wange des barocken Wallkörpers bei früheren Leitungsverlegungen vollständig abgetragen worden war. Bei der Duchsicht von Planunterlagen, in denen alte Karten der ehemaligen Festung auf heutige Karten projiziert wurden, wurde festgestellt, dass der Wallabschnitt im Norden nicht zum Festungswall gehört, sondern außerhalb der Festung lag. Der am inneren Wallfuß teilweise vorhandene Wassergraben ist, auch wenn er verkleinert und modernisiert wurde, Bestandteil der Festung. Da im keramischen Fundmaterial der Untersuchungen von 2013 die Ware Steingut dominierte, konnte die Aufschüttung der Wallwangen nicht zum originären Wallkörper des 17. Jh. gehören, sondern wird im Zuge der Deicherhöhung Mitte des 19. Jh. erfolgt sein.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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