Ev.-luth. Kirche König-Christus
- Landkreis
- Osnabrück
- Gemeinde
- Georgsmarienhütte, Stadt
- Gemarkung
- Oesede
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Oesede
- Adresse
- Wartburgstraße 19
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1956
- bis
- 1958
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 47299785
- Objekt-Nr.
- 186
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Große Hallenkirche mit Gemeindehaus, massiv, verputzt, Satteldach, mit eingezogenem Glockenturm südwestlich über quadratischem Grundriss, massiv, bruchsteinverkleidet, Flachdach, und nördlich anschließendem Gemeindehaus, massiv, teils verputzt, teils bruchsteinverkleidet, Satteldach, errichtet 1956-1958 nach Entwürfen des Architekten Werner Johannsen (Osnabrück). Das Gemeindehaus wurde 2008/09 nach Norden hin erweitert. Zur Ausstattung der Kirche gehören u.a. die Bronzeelemente (u.a. Portal) vom regionalen Künstler Willi Witte und das Altarbild vom Künstler Rewe (Hannover); weitere bauzeitliche Ausstattung erhalten, wie die Glasfenster und die Leuchtmittel.
- Denkmalbegründung
- Die Gemarkung Oesede liegt nördlich von Georgsmarienhütte, inmitten des Osnabrücker Hügellandes, welches im Süden durch den Teutoburger Wald abgeschlossen wird. Die König-Christus-Kirche liegt erhöht im Süden von Oesede, unmittelbar östlich einer kleinen Straße in einem Siedlungsgebiet. Aufgrund der bewegten Topographie bildet der über dreißig Meter hohe Turm einen der höchsten Punkte in der Gegend. Die Gründung der selbstständigen König-Christus-Gemeinde 1959 bildete den Abschluss der Einrichtung einer neuen Pfarrgemeinde für die wachsende Bevölkerung von Georgsmarienhütte und deren räumlicher Ausdehung, denn Baubeginn der Kirche war bereits im Jahr 1956. Die Einweihung erfolgte jedoch erst am 26.10.1958. Der architektonisch qualitätvolle Baukörper ist über unregelmäßigem Grundriss angelegt. Die Wirkung des zeittypisch gestalteten Innenraumes, mit großer Halle und breitgelagertem Altarraum, wird durch das Licht und die Lichtführung geprägt. Das Licht - wesentliches Element in der christlichen Liturgie - dringt durch die östliche Längswand, die nahezu vollständig verglast ist, und durchflutet den Innenraum. Der Glasfront im Süden liegt ein kleines Fensterband im oberen Bereich der lichtarmen Nordseite gegenüber. Diese Raumwirkung wird durch die erhaltene Ausstattung noch gesteigert. Zentrales Element ist die große Altarwand, ein Relief aus Marmor, die Szenen von Jesus Christus zeigt. Die Innenraumgestaltung, wie die gefaltete Decke, die geostete Fensterfront, das kleine Fensterband - alles ist auf die Altarwand hin ausgerichtet und lenkt den Blick des Betrachters auf dieses Bildwerk. Die Bronzeelemente, darunter das künstlerisch gestaltete Portal, stammen vom Osnabrücker Bildhauer Willi Witte, der vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die sakrale Kunst im Bistum Osnabrück erheblich prägte. Die König-Christus-Kirche stellt sich mit ihrer herausragenden Architektur und der erhaltenen bauzeitlichen Ausstattung als Gesamtwerk dar. An der Erhaltung der Kirche besteht daher aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Stadtbaugeschichte, für die Bau- und Kunstgeschichte, als architektonisches Werk des regional bekannten Architekten Johannsen, der in Landkreis und Stadt Osnabrück zahlreiche Entwürfe für Kirchen und Verwaltungsgebäude ausgeführt hat, und aufgrund von Werken überregional bekannter Künstler, darunter des Bildhauers Witte, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung wegen ihrer bedeutenden Innenraumgestaltung und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung mit ihrem prägendem Einfluss auf das Ortsbild, ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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