Aula Academica der TU Clausthal
- Landkreis
- Goslar
- Gemeinde
- Clausthal-Zellerfeld, Berg- und Universitätsstadt
- Gemarkung
- Clausthal
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Clausthal
- Adresse
- Aulastraße 8
- Objekttyp
- Hochschulgebäude
- Baujahr
- 1927
- bis
- 1927
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37714099
- Objekt-Nr.
- 281
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Hochschullandschaft Universitaeten-in-Niedersachsen
- Beschreibung
- Die Aula Academica wurde am Rand der historischen Bergstadt Clausthal an einem Hang als Teil der Erweiterungen der damaligen Bergakademie errichtet, sie ist in Grünanlagen eingebettet. Eine von zwei Reihenhäusern flankierte Straße führt von der Stadt auf die Mittelachse der Aula zu. Der lagernde, hangseitig eingeschossige, talseitig zweigeschossige Baukörper mit Walmdach ist in der Art des Barocks durch Pilaster gegliedert, zwischen denen hohe, schlanke Fenster angeordnet sind. Auf der zur Stadt gerichteten Südseite springt ein Risalit zweifach vor, hier liegt der Haupteingang zur Aula. Die Fassaden sind mit Holz verschalt und farbig gefasst. Im Risalit befinden sich das Foyer und das Treppenhaus. Das Hauptgeschoss umfasst im westlichen Teil eine Sport- und Veranstaltungshalle mit Emporen auf der Süd- und Ostseite sowie die eigentliche Aula im östlichen Teil. Sie ist ein polygonaler Kuppelraum mit ansatzlos vom Boden aufsteigenden, gefalteten Rippen und einer expressiven Farb- und Lichtgestaltung. Im Obergeschoss umläuft eine Empore die als Putzkonstruktion von einem Stahltraggerüst abgehängte Kuppel.
- Denkmalbegründung
- Die Erhaltung der Aula Academica ist aus historischen, städtebaulichen und künstlerischen Gründen von öffentlichem Interesse. Sie wurde bis 1927 im Zuge der Erweiterung und Modernisierung der damaligen Bergakademie als zentrales Gebäude für das akademische Leben der Hochschule nach Entwürfen von Leopold Rother, wohl unter Mitwirkung von Erich Meffert, errichtet und ist ihrer Funktion und Gestaltung nach eines der seltenen Beispiele der Hochschularchitektur der Zeit der Weimarer Republik. Ihre städtebaulich-landschaftliche Lage spiegelt den Wunsch der Bauherren wider, mit der Aula Academica ein räumliches und ideelles Zentrum einer akademischen Gemeinschaft zu realisieren. Stilistisch vereint das Bauwerk in der Amalgamierung von Neobarock (äußere Gestalt), Sachlichkeit (Sporthalle) und Expressionismus (Kuppelraum) die Tendenzen der Zeit in baukünstlerisch bedeutender Weise. Als Hauptwerk des Architekten Leopold Rother (1894–1978) in Deutschland, der 1936 aufgrund der antisemitischen Verfolgung durch die Nationalsozialisten Deutschland verlassen musste und in Kolumbien zu einem führenden Architekten der Moderne wurde, steht die Aula Academica für das Werk eines bedeutenden Architekten. Datierung: 1927 Architekt: Leopold Rother mit Erich Meffert
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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