Burg Horn
- Landkreis
- Ammerland
- Gemeinde
- Wiefelstede
- Gemarkung
- Wiefelstede
- Objekttyp
- Niederungsburg
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37629703
- Objekt-Nr.
- 71
- Fachbereich
- Archäologie
- Denkmalthema
- Ammerlaender-Burgen
- Beschreibung
- An der Stelle des Gutes Horn, wo heute ein Herrenhaus des 19. Jh. mit Nebengebäuden steht, befand sich eine Gräftenburg mit Wall und Graben. Die Burg war von einem trapezförmig verlaufenden Graben umgeben. Dieser wurde von dem Bach Aue mit Wasser gespeist. Auf der Innenseite des Grabens verlief ein Wall. Die Grabungen durch D. Zoller ergaben, dass innerhalb ein Gebäude vom sog. Niedersachsentyp stand. Auf der Südseite des Hauptgebäudes stand ein unterkellerter, quadratischer Speicher von 5,30 m Seitenlänge, der wiederum von einem 6 m breiten Wassergraben umgeben war. Speicher und Haus waren mit einem Steg verbunden. Der Zugang zur Burg erfolgte über eine Zugbrücke, die unmittelbar zum Eingangstor des Bauernhauses führte. Eine 1292 erwähnte Kapelle ist möglicherweise schon in der Reformationszeit wieder abgerissen worden. Die wassergefüllte Graft umgibt die Gebäude im Westen, Süden und Osten noch heute und ist 10 - 19 m breit. Die Burg wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jhs. von den Rittern Mule angelegt. Diese mussten 1247 ihre Delmenhorster Ländereien an den Oldenburger Grafen abgeben und erhielten als Tausch den Landbesitz bei Gristede, wo sie die Ministerialenburg Horn gründeten.1456 übertrug der Ritter Rembert Mule seinen gesamten Besitz an den Oldenburger Grafen und erhielt ihn als Lehen zurück. Noch im 15. Jh. wurden die Ritter von Westerholt mit der Burg belehnt, sie ging dann in ihren Eigentum über. In den Jahren bis 1641 wurde die Burg dann aber abgerissen und durch ein neues Anwesen ersetzt, an Stelle des Speichers wurde ein Garten angelegt. 1858 wurde das bestehende klassizistische Herrenhaus errichtet. Das alte Gutshaus diente noch kurz als Stall, brannte aber im selben Jahr ab und wurde 1859 durch ein Gulfhaus ersetzt. Die nördliche Hälfte des Burggrabens wurde 1884 verfüllt. Das Herrenhaus wurde 1914 aufgestockt und bildet den Kern des heutigen Guts Horn.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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