Ehem. Domburg
- Gemeinde
- Hildesheim, Stadt
- Gemarkung
- Hildesheim
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen gem. § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37504068
- Objekt-Nr.
- 67
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Denkmalthema
- Welterbe Welterbe-Hildesheim
- Beschreibung
- Die Bebauung der ehemaligen Domburg gilt als eine der "Keimzellen" der Stadt Hildesheim, deren Grundstruktur durch Befestigungsanlagen, Kurien und Konventsbauten spätestens nach der Jahrtausendwende unter Bischof Bernward gelegt wurde. Die nur archäologisch nachweisbare Bernwardsmauer legt über die frühe Entstehung der Burgbefestigung Zeugnis ab. Das Zentrum nimmt der Dom mit seinen Konventsbauten ein. Die übrige Domhügelbebauung mit der bischöflichen Diözesanverwaltung, ehemaligen Domkurien und Wohnhäusern, dem Gymnasium Josephinum, kirchlichen Begegnungsstätten, einem spätgründerzeitlichen Gebäude der Landesverwaltung, einem Bibliotheksgebäude sowie den Neubauten des Diözesanmuseums reicht vom späten Mittelalter bis ins frühe 21. Jahrhundert hinein. Eine prägende Wirkung geht in Teilen vom nüchternen Wiederaufbau nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs aus. Wesentlich für das Erscheinungsbild der einstigen Domburganlage sind die gepflasterten Platzflächen des Domhofs mit dem historischen Baumbestand und dem Bernwardsdenkmal, die Zuwegungen insbesondere durch das Paulustor und die Stinekenpforte, aber auch die übrigen Domplatzzugänge beidseitig des Domkonvents und die Hauptzufahrten vom Bohlweg aus. Ebenso wesentlich sind die innerhalb der neuzeitlichen Außeneinfriedungen angelegten Gartenanlagen. Sie bestehen aus Mauerkonglomeraten unterschiedlicher Zeiten. Insbesondere zum Pfaffenstieg hin ließ sie Baurat R. Herzig 1904 aus wiederverwendeten Materialien anlegen.
- Denkmalbegründung
- Als eines der bedeutenden landesherrschaftlichen und kirchenpolitischen Zentren in Norddeutschland, das seit dem hohen Mittelalter großen Einfluss auf das Leben der Menschen ausübte, bezeugen die baulichen Zeugnisse auf dem Hügel der einstigen Domburg von Hildesheim auch heute noch die außergewöhnliche geschichtliche Bedeutung der topographisch und baulich gut ablesbaren Anlage. Für die Stadtgeschichte von Hildesheim bildet die Domburg seit Bischof Bernwards Zeiten einen einst abgeschlossenen Bereich im Westen der Altstadt, der im urbanen Weichbild auch eine unübersehbare städtebauliche Bedeutung hat. Beide Bedeutungsebenen begründen das öffentliche Interesse an der Erhaltung der ehemaligen Domburganlage.
- Literatur
- 30933706 (709)
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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