Cäcilienplatz
- Landkreis
- Oldenburg (Oldb), Stadt
- Gemeinde
- Oldenburg (Oldb), Stadt
- Gemarkung
- Oldenburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Oldenburg
- Adresse
- Cäcilienplatz
- Objekttyp
- Grünanlage
- Baujahr
- 1880
- bis
- 1881
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37459088
- Objekt-Nr.
- 413
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Westlich der Altstadt Oldenburgs gelegener Stadtplatz, der allseitig von Straßen gefasst, im Nordosten an die landschaftlich gestalteten Wallanlagen grenzt und dort seine Fortsetzung findet. Bereits 1860 sah Hero Dietrich Hillerns bei ersten Überlegungen zu einem neu anzulegenden Stadtviertel an dieser Stelle einen Platz vor. Die problematischen Geländebedingungen und konkurrierende Ideen für die Nutzung ermöglichten erst ab 1880 die Anlage eines offenen Squares, der im Sinne landschaftlicher Gartenkunst mit Rasenpartien, geschwungenen Wegen, kleinen Gehölzgruppen und üppigen Zierbeeten als Wandelgarten ausgestaltet wurde. In der Folgezeit erlebte der Platz mehrere Veränderungen durch Interimsnutzungen und wurde schließlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter Belassung der rahmenden Großgehölze zu einer nach innen gerichteten Schmuckanlage entwickelt, die der Zeit entsprechendend mit einer orthogonalen Gliederung versehen als Ruhegarten umgeformt wurde. Heute ist im Südwesten der Anlage eine große rechteckige, von Gehölzen gesäumte Rasenfläche und im Nordosten eine kleinteiligere Gestaltung in der Art eines barocken Parterres zu finden. Nach Südosten, Südwesten und Nordwesten ist die Anlagen durch eine dichtbewachsene Rabatte zum Straßenraum begrenzt, wohingehend die Verbindung zu den nordöstlich anschließenden Wallanlagen weiterhin offen gestaltet ist. Durch die Aufstellung von Denkmälern und Skulpturen erhielt der Platz schließlich eine zusätzliche Ausstattung und Würdigung: Büste von Karl Jaspers, 1983 von Christa Baumgärtel; Büste von Helene Lange, 1995 von Udo Reimann; Megalithischer Stein, 1995 von Makoto Fujiwara und Karl Prantl.
- Denkmalbegründung
- Der seit den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts tradierte Cäcilienplatz ist ein wichtiger gestalterischer Bestandteil sowohl der Grüngestaltung des inneren Ringes mit den Wallanlagen wie auch der städtebaulichen Konzeption für die Besiedlung der Dobben mit dem Dobbenviertel. Auch wenn heute eine vereinfachte Gestaltung überkommen ist, vermag die Anlage substanziell durchaus in der Grunddisposition die ursprüngliche Intention für die Schaffung dieses Platzes zu vermitteln. Durch seine besondere Ausgestaltung und den überkommenen alten Baumbestand entwickelt der Park eine positive Wirkung auf die Betrachter. Im Rahmen der Ortsgeschichte kommt ihm aufgrund seiner Anschaulichkeit ein besonderer Zeugniswert zu. An der Erhaltung der Grünanlage besteht aufgrund ihrer geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse. Die Anlage ist insbesondere stadtbaugeschichtlich für Oldenburg interessant, da sie als Gestaltungselement eines gründerzeitlichen Bürgerviertels in zeittypischer Weise eine elitäre Struktuierung markiert.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 48143669 | Straßenzug | Villengebiet östliches Dobbenviertel
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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