Gertrudenfriedhof (Großherzogliches Mausoleum)
- Landkreis
- Oldenburg (Oldb), Stadt
- Gemeinde
- Oldenburg (Oldb), Stadt
- Gemarkung
- Oldenburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Oldenburg
- Adresse
- Alexanderstraße
- Objekttyp
- Mausoleum
- Baujahr
- 1786
- bis
- 1790
- Personen
- Högl, Franz Anton
Slevogt, Heinrich Carl
Becker, Johann Heinrich Gottlieb
Dannecker, Johann Heinrich
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37440980
- Objekt-Nr.
- 1140
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Gelegen am Nordostende des Gertrudenfriedhofs. Rechteckiger Putzbau unter Satteldach. An den Kanten Putzquaderung, oben abschließendes Gebälk mit Triglyphenfries, unter der Traufe und an den Giebelfeldern Gesims. An der Südseite mittig Rechteckportal mit profilierter Rahmung und bekrönendem Gesims von Volutenkonsolen getragen. Innen Saalbau mit Spiegelgewölbe und ovalem Oberlicht, in der Nordwand drei Rundbogennischen. Erbaut 1786-1790, Entwurf von Herzog Peter Friedrich Ludwig maßgeblich bestimmt, Ausführung durch J. H. G. Becker. In der mittleren Wandnische Sarkophag der 1785 gestorbenen Herzogin Friederike von Andreas Beling. Etwas jünger (1820er und 1830er Jahre) die Deckenstuckierung von F. A. Högl und die Seitennischen von H. C. Slevogt mit Figuren von Johann Heinrich Dannecker. Rechts Altar von Carl Boos, 1863. 2011-2013 restauriert.
- Denkmalbegründung
- Das Großherzogliche Mausoleum wurde von 1786 bis 1790 am Nordostende des neugegründeten Gertrudenfriedhofs auf Veranlassung von Herzog Peter Friedrich Ludwig als Grablege für seine 1785 verstorbene Frau Friederike erbaut. Auf Wunsch des Herzogs wurde die Kapelle in einer Sichtachse von der Stadt platziert und hat dadurch eine städtebauliche Bedeutung. Durch die maßgebliche Intervention des Bauherrn, der die Gestaltung bestimmte (Hofbaumeister Becker war für kaum mehr als die Ausführung veranwortlich), erhält das Gebäude eine personengeschichtliche Bedeutung, durch die Grablegen des Herzogshauses eine eminent landesgeschichtliche Dimension. Überhaupt ist eine repräsentative Grablege des Herrscherhauses auf einem kommunalen Friedhof zu dieser Zeit singulär und damit ein außergewöhnliches Zeugnis des Regierungsverständnisses eines aufgeklärten Landesherrn. Das Mausoleum ist das erste klassizistische Gebäude im Land Oldenburg und orientiert sich außer an antiken Vorbildern (Tempeltypus des Astylos und Grabmäler) an der französischen Revolutionsarchitektur. Die Innengestaltung hat eine herausragende künstlerische Qualitität. Hervorzuheben sind außer den ersten Skulpturen und dem Stuck dabei die etwas jüngeren Skulpturen des wichtigen Bildhauers Johann Heinrich Dannecker, in dessen Oeuvre das Mausoleum eine herausragende Rolle einnimmt. An der Erhaltung des Großherzoglichen Mausoleums besteht ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 37415404 | | Gertrudenfriedhof
- Literatur
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Oldenburg, Teil 31: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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