Stadtpalais Danckelmann (Amtsgericht)
- Landkreis
- Emsland
- Gemeinde
- Lingen (Ems), Stadt
- Gemarkung
- Lingen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Lingen
- Adresse
- Burgstraße 28
- Objekttyp
- Palais
- Baujahr
- 1638
- bis
- 1719
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37236420
- Objekt-Nr.
- 59
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger traufständiger, z. T. verputzter Werksteinbau von sieben Achsen auf hohem Kellersockel unter Satteldach. Große Rechteckfenster, nur an den Giebeln Kreuzstockfenster. Werksteingliederung: Fensterrahmungen, an allen vier Seiten kolossale toskanische Pilaster, schmales geschossteilendes Gesims, Traufgesims, an den Giebeln geschossteilende Gesimse. Auf der Hofseite mittig zweiläufige Freitreppe und Portal mit doppeltem Oberlicht und Werksteinrahmung mit Quaderung, Gebälken, Voluten seitlich des Oberlichts und bekrönendem Wappenrelief. Östlich anschließend auf der Hofseite Toranlage: Eisengittertor aus zwei Flügeln zwischen Sandsteinpfeilern, bekrönt von Vasen, und seitliche Durchgänge, auf dem östlichsten Pfeiler Figur eines sitzenden Löwen. Erbaut 1638-1646 durch den oranischen Landrichter und Vizedrosten Sylvester von Danckelmann. 1717-1719 Umgestaltung: Fenster vergrößert, Pilastergliederung, Toranlage. 1769 durch den Preußischen Domänenfiskus erworben, seitdem Amtsgericht. 1969-1971 große rückwärtige Erweiterung des Amtsgerichts und Toranlage von der Straße zurückversetzt.
- Denkmalbegründung
- Das 1638-1646 für den damaligen Richter und Vizedrosten von Lingen im Stil der Renaissance erbaute und 1717-1719 barock umgebaute Palais Danckelmann sticht unter den Profanbauten Lingens und des gesamten Emslandes als repräsentatives Stadtpalais hervor und vertritt damit einen sonst hier nur selten zu finden Bautypus. Das Palais hat dadurch eine geschichtliche Bedeutung aufgrund seines Zeugnis- und Schauwertes für die Baugeschichte und durch seine anspruchsvolle und handwerklich hochstehende Gestaltung, von der beide Bauphasen geprägt sind, sogar eine überrregionale künstlerische Bedeutung. Außerdem hat das Gebäude durch seine Entstehungsgeschichte und die spätere Nutzung als Amtsgericht eine stadtgeschichtliche und landesgeschichtliche Bedeutung. Schließlich besetzt das Palais Danckelmann eine städtebaulich wichtige Stelle an der Burgstraße und hat eine Bedeutung für das Straßenbild und sogar das ganze Ortsbild Lingens. Die Erhaltung des Palais liegt im öffentlichen Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 37234451 | Straßenzug | Burgstraße
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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