Gewerbe- und Realschule (seit 1946: Gaußschule)
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Innenstadt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Löwenwall 18 a
- Objekttyp
- Schule
- Baujahr
- 1900
- bis
- 1907
- Personen
- Osterloh, Max
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37224065
- Objekt-Nr.
- 809
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Städtische Gewerbe- und Realschule, zwischen 1900 und 1907 in zwei Bauabschnitten nach Entwürfen des Braunschweiger Stadtbaumeisters Max Osterloh errichtet. Viergeschossiger Massivbau mit Putzfassade, traufständig in geschlossener Straßenrandbebauung; Straßenfassade durch vorgelagerte Grunfläche samt Einfriedung von der Ritterstraße abgesetzt und in mehrere, in stumpfen Winkeln zueinander gesetzten Fassadensegmenten dem Straßenverlauf folgend angeordnet; Fensteröffnungen mit Werksteineinfassungen. An der Nordwestecke zweigeschossiger Bauteil (ehemaliges Volksbad), 1946 als Sanitär- und Klassentrakt in den Schulbaukomplex einbezogen. 1946 nach Kriegsschäden im Dachbereich mit vereinfachter Dachzone wiederaufgebaut.
- Denkmalbegründung
- Die Gewerbe- und Realschule wurde zwischen 1900 und 1907 am südöstlichen Rand des Magniviertels errichtet und hebt sich mit ihrer aufwendig gestalteten Putzfassade von der umgebenden Fachwerkbebauung ab. Mit dem Bau einer städtischen Gewerbeschule 1900-02 und der Erweiterung durch einen Realschultrakt 1906-07 wurde durch den Ausbau des Bildungswesens auf das Wachstum der Stadt Braunschweig während der Kaiserzeit reagiert. Die repräsentative Fassadengestaltung mit aufwendigen Details wie Werksteineinfassungen der Fenster illustriert mit ihrer späthistoristischen Manier den hohen Stellenwert dieser städtischen Bildungseinrichtung. Als Werk des Braunschweiger Stadtbaumeisters Max Osterloh, der unter der Leitung des Stadtbaurates Ludwig Winter für den Entwurf des städtischen Schulbauten verantwortlich zeichnete, ist die Gewerbe- und Realschule beispielhaft für den gestiegenen Qualitätsanspruch, der in der späten Kaiserzeit auch an kommunale Bauten gestellt wurde. In der Ritterstraße, die mit ihrem gekurvten Straßenverlauf den südöstlichen Rand des Magniviertels entlang des Wallrings markiert, kommt der Gewerbe- und Realschule durch ihre segmentierte und abwechslungsreich gestaltete Fassade eine straßenbildprägende Wirkung zu. An der Erhaltung der Gewerbe- und Realschule besteht wegen ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte Braunschweigs, ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, als Werk des lokal bedeutsamen Stadtbaumeisters Max Osterloh sowie ihrer städtebaulichen Bedeutung wegen des prägenden Einflusses auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 35998955 | Altstadt (Baukomplex) | Altstadtbereich Magnitor
- Weiterführende Links
- Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 1: Objektbeschreibung
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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