Alter Bahnhof Braunschweig
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Wilhelmitor
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Kalenwall 5
- Objekttyp
- Empfangsgebäude
- Baujahr
- 1843
- bis
- 1844
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37218087
- Objekt-Nr.
- 193
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Vom Ursprungsbau erhaltene nördliche Schaufront sowie die westliche und östliche Seitenfassaden. Freistehender, zweieinhalbgeschossiger Bau auf Werksteinquadersockel. Verputztes Mauerwerk, im Erdgeschoss mit Quadrierung durch Scheinfugen. Repräsentativer Mittelrisalit in Kollossalordnung mit reichem Dekor, mit Podest und Freitreppe mit Brüstungsplatten von Erdgeschossfenstern des 1960 abgerissenen Residenzschlosses. Rundbogenfenster im Erdgeschoss sowie im Obergeschoss der einachsigen Seitenrisalite. Die Südseite ist vollständig, überwiegend mit einer Glasfassade erneuert. Das erneuerte Walmdach in Plattendeckung ist durch eine Attika verdeckt.
- Denkmalbegründung
- Als am 01.12.1838 in Braunschweig die erste deutsche Staatsbahn eröffnet wurde, stand an dieser Stelle ein von Carl Theodor Ottmer erbauter Bahnhofsbau in neugotischen Formen. Dieser wurde 1843 – 1844 durch einen ebenfalls von Ottmer entworfenen Neubau, den heutigen Alten Bahnhof, ersetzt. Das Gebäude ist im Stil des Klassizismus gehalten. Das Gebäude wurde 1944 stark beschädigt und verlor 1960 mit der Inbetriebnahme des im Südosten der Stadt errichteten neuen Bahnhofes seine ursprüngliche Funktion. Von dem heute als Verwaltungsbau genutzten Kopfbau des alten Bahnhofes sind lediglich die auf den Friedrich-Wilhelm-Platz ausgerichtete, städtebaulich wirksame Nordfassade sowie die beiden dreiachsigen Seitenfronten erhalten geblieben. Die wiederausgebaute Nordfassade hat heute besonders unter städtebaulichem Aspekt Denkmalwert und kann von der 1843 von Carl Theodor Ottmer entworfenen Gesamtkonzeption eines Bahnhofes aus der Frühzeit der Bahnhofsgeschichte nur noch wenig vermitteln, zählt jedoch als einzig erhaltenes Beispiel einer für Ottmer entworfenen Großarchitektur und somit für die Überlieferung seiner Gestaltungsprinzipien von besonderer Bedeutung. An der Erhaltung des ehemaligen Bahnhofsgebäudes besteht aus ortsgeschichtlichen Gründen, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, der Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, der Technik- und Wirtschaftsgeschichte, als Werk eines bekannten Architekten sowie aufgrund des städtebaulichen Einflusses auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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