Bürgerschule

Beschreibung: Breitgelagerter zweigeschossiger Ziegelbau mit Ziegel- und Werksteingliederungen auf einem Quadersockel unter Satteldach. Leicht erhöhter, kräftig vorgezogener Mittelrisalit mit Vorhalle und Freitreppen. Ganz im Kreuzverband gemauert, hat nur das Erdgeschoss eine schmückende Horizontalgliederung in Form mehrerer Läuferschichten aus dunkel glasierten Ziegeln sowie einen im Zierverband gemauerten Quadratfries als oberen Geschossabschluss. Mit gestalterischen Details akzentuiert ist der Mittelbau, dessen Portal- und Fensteröffnungen neugotische Formen verwenden: spitzbogige Portalöffnungen mit eingestellten Sandsteindoppelsäulen führen in eine rippengewölbte Vorhalle, in der die separaten Eingänge für die jeweiligen Klassentrakte lagen. Übereckgestellte Strebepfeiler fassen beide Geschosse des Mittelbaus zusammen, der im Obergeschoss hinter einer Dreiergruppe von Spitzbogenfenstern mit dazwischenliegenden, sgraffittobemalten Blendnischen einen Saal enthält.

Denkmalbegründung: Der nördlich der Magni-Kirche stehender Rohziegelbau, dessen ursprünglich nach Jungen und Mädchen getrennte Klassenzimmerflügel von einem zentralen Mittelbau über nahezu quadratischem Grundriss abgehen, wurde 1870 in neugotischen Formen errichtet. Das Schulgebäude erhielt bald nach Vollendung des Baues den Westtrakt, der, kaum die Symmetrie und die Geschlossenheit der Fassade zu verändern, die Nutzungsfläche fast verdoppelt hat. Die Erhaltung des Schulgebäudes liegt aufgrund seiner ortsgeschichtlichen Bedeutung, durch den Schauwert für die Bau- und Kunstgeschichte, wegen der charakteristischen Ausprägung als gründerzeitlicher Schulbau sowie wegen seiner städtebaulichen Bedeutung mit prägender Wirkung auf das Straßenbild im Verlauf der Georg-Eckert-Straße im öffentlichen Interesse.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 1: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)