Burgberg

Beschreibung: Kleiner, hoher Ziegelbau unter Satteldach mit hohen schmalen Fenstern und Fensterläden an den Traufseiten, der Eingang erschließt sich im Süden. Entlang der Ortgänge Verzierungen durch Dreiecksmauerung (Beitelmauerwerk). Die Traufgesimse sind abgetreppt. An der westlichen Fassade bis zur Hälfte der Traufhöhe hoch ein Anbau unter Pultdach mit separatem Eingang im Süden. Die Länge des Anbaus erstreckt sich ab der Mitte der Ostfassade bis zur Südfassade hin. Im Inneren haben sich wesentliche Merkmale eines Quellenhauses erhalten, dazu gehört der in den Boden eingetiefte Schacht, von dem das Pumpenrohr bis zum Grundwasserspiegel abgesenkt wurde. Die Decke des Raumes besteht aus einer Holzverschalung mit hölzernen Klappen in den Dachraum. Hier wurde wohl eine Vorrichtung zum Heben der Rohre angebracht. Wegen der Frostgefahr im Winter waren Brunnenhäuser beheizbar, darauf weist bis heute ein kleiner Schornstein im Norden hin.

Denkmalbegründung: Das im Wald südlich der Brunnenwiese und nördlich der Straße Am Burgberge gelegene Quellenhaus in Bad Helmstedt bildet eines der acht Quellenhäuser im Lappwald, im östlich der Altstadt Helmstedt gelegenen Brunnental. Seit dem 17. Jahrhundert herrschte hier Kur- und Badebetrieb, weswegen das Tal zunächst Gesundbrunnen, nach 1873 Bad Helmstedt genannt wurde. An dem Erhalt des um 1930 errichteten Quellenhauses "Burgberg" besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte Bad Helmstedts und für Technikgeschichte ein öffentliches Interesse. Die Gebäudeform entspricht dem Typus eines Quellenhauses, ein hoher Ziegelbau unter Satteldach. Auch deswegen ist sein Erhalt wegen der geschichtlichen Bedeutung aufgrund seines Schauwerts durch beispielhafte Ausprägung des Gebäudetyps Quellenhaus von öffentlichem Interesse.