Bebauung Marktplatz
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Artland [Sg]
- Gemeinde
- Quakenbrück, Stadt
- Gemarkung
- Quakenbrück
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Quakenbrück
- Adresse
- Burgstraße 1
- Objekttyp
- Wohnhaus
- Baujahr
- 17.Jahrhundert
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37129328
- Objekt-Nr.
- 54
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Hausbau-Quakenbrueck
- Beschreibung
- Giebelständiges Wohnhaus, teils direkt an den Kirchhof anschließend, aus zwei konstruktiv divergierenden Gebäuderiegeln zusammengesetzt, Fachwerk mit Ziegelausmauerung, unter Walmdächern, errichtet im 17. Jahrhundert. Nördlicher, älterer Gebäuderiegel als zweigeschossiger Geschossbau, Dachbalken eingehälst, Geschossbalken eingezapft, wohl noch im 16. Jahrhundert errichtet. Südlicher Gebäuderiegel zweistöckig, Dachbalken aufgerähmt, umlaufender Stockwerksgesimsbalken. Bei dem Gebäude handelt es sich wohl um eines der ältesten Häuser der Stadt und letztes Zeugnis der ehemaligen Franziskanerniederlassung in Quakenbrück.
- Denkmalbegründung
- Freistehend erhebt sich an repräsentativer Stelle im Osten des Marktplatzes das Wohnhaus, dass auf eine ehemalige Franziskanerniederlassung zurückgeht. Es ist ein herausragendes Beispiel des Gebäudetypus des zweistöckigen Giebelhauses, das tief in die Grundstücksparzellen eingreifend einst die Lange Straße und den Markt in geschlossener Bebauung bestimmte. Das Gebäude in der Burgstraße 1 wurde 1651 von den Franziskaner gekauft, um es für den Orden in Quakenbrück einzurichten. Die konstruktiven Merkmale des nördlichen Teils mit Gebinden in Geschossbauweise lassen den Ursprung im 16. Jahrhundert vermuten. Der südliche Teil wurde wohl um 1700 in Stockwerksbauweise errichtet. Dieses wohl älteste Gebäude der zweistöckigen Giebelhäuser in Quakenbrück steht am Anfang der Entwicklung dieser repräsentativen Kaufmannshäuser und weist noch zwei reine Konstruktionsformen auf. Bauhistorisch und konstruktionsgeschichtlich interessant ist, dass nachfolgende Kaufmannshäuser meist eine Mischform aus Geschoss- und Stockwerksbauweise aufweisen, obwohl der reine Stockwerksbau bekannt war. Nach 1750 wurden die Gebäude dann wieder durchweg stockwerksweise abgezimmert. An der Erhaltung des Wohnhauses besteht daher aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Stadtbau-, und Baugeschichte sowie aufgrund seines Zeugniswertes in der beispielhaften Ausprägung eines Gebäudetypus, aufgrund seiner wissenschaftlichen Bedeutung wegen seines Seltenheitswertes und aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung wegen seines prägenden Einflusses auf das Straßenbild und das räumliche Gefüge des Platzes ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 44687207 | Marktplatz (Baukomplex) | Marktplatz
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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