kath. Kirche St. Marien
- Landkreis
- Osnabrück
- Samtgemeinde
- Artland [Sg]
- Gemeinde
- Quakenbrück, Stadt
- Gemarkung
- Quakenbrück
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Quakenbrück
- Adresse
- Markt 3
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1700
- bis
- 1948
- Personen
- Jöllemann, Thomas Simon
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 37129273
- Objekt-Nr.
- 53
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Östlich des Marktplatzes gelegene katholische Kirche St. Marien aus Sandstein, Basilika mit hohem Mittel- und niedrigen Seitenschiffen, errichtet 1948/49 nach Plänen des Architekten Heinrich Feldwisch-Dentrup unter Einbeziehung des neogotischen Backsteinturms der Saalkirche aus dem 17. Jahrhundert, die 1945 zerstört wurde, des Westturmes von 1873 und des mittelalterlichen Wehrturmes eines ehemaligen Burgmannenhofes. Im Inneren von der mittelalterlichen Ausstattung die Pieta der Marienkapelle von um 1420, Holzkruzifix des 16. Jahrhunderts erhalten. Zudem barocke Statuen der heiligen Johannes Nepomuk und Ignatius von Loyola von um 1700, wohl von Bildhauer Thomas Simon Jöllemann, und das Ewige Licht.
- Denkmalbegründung
- Ursprünglich gehörte Quakenbrück zum Kirchspiel Badbergen. Zwar wurde durch Bischof Konrad von Osnabrück 1235 laut ersten Urkunden in Quakenbrück bereits eine Kirche zu Ehren der Jungfrau Maria errichtet und in diesem Zusammenhang ein Kanonikerstift errichtet, doch wurde dieses aufgrund von Unwirtschaftlichkeit und politischen Ambitionen der Bischöfe mehrfach verlegt. Erst 1489 kam es wieder nach Quakenbrück, wo es aber 1650 nach der Reformation aufgegeben wurde. Die Pfarrkirche wurde den Protestanten zugesprochen. Die Franziskaner, die sich seit 1650 in Quakenbrück niedergelassen hatten, bauten zwischen 1652 bis 1696 eine neue Saalkirche an der heutigen Stelle, die jedoch 1945 einem Bombenangriff zum Opfer fiel. Mit dem Wiederaufbau und der Einbeziehung von Teilen des Vorgängerbaus und eines mittelalterlichen Burgmannhofes, wurde an einen Kirchenstandort angeknüpft, der seit dem 13. Jahrhundert für Quakenbrück belegt ist und nach der Reformation an zwei Standorten in unmittelbarer Näher zueinander, bikonfessionell weiter fortgeführt wurde. Als Architekt wurde Heinrich Feldwisch-Dentrup gewonnen, ein Baumeister aus Osnabrück, der in der Region sehr viele Kirchen errichtete. In der Ausprägung der Bauaufgabe und -form beispielhaft, besteht an der Erhaltung der Kirche aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Orts-, Stadtbau- und Baugeschichte und als Werk eines lokal bekannten Architekten, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung wegen der nichtalltäglichen, künstlerischen Gestaltwerte und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung wegen ihres prägenden Einflusses auf das Ortsbild und auf das räumliche Gefüge eines Platzes ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 44687207 | Marktplatz (Baukomplex) | Marktplatz
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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