Wohnhaus

Beschreibung: Zweigeschossiger, traufständiger Fachwerkbau in Stockwerkszimmerung auf Sandsteinsockel unter Satteldach in Ziegelpfannendeckung. Achsenmittiger Zugang über Tür mit Vorhangbogen sowie eine vorgelagerten Sandstein-Pyramidentreppe. Fachwerkgefüge mit geschosshohen Streben, einer doppelten Verriegelung und einer gestrichenen Ziegelsichtausfachung. Vorkragende Obergeschosse über profiliertem Gebälk mit Zahnschnitt, in den Brüstungsfeldern unter den Fenstern Ziegelziersetzungen. Scheitrechte Fenster, im Erdgeschoss mit Klappläden. Oben zwei die Eingangsachse flankierende Zwerchhäuser, ebenfalls vorkragend, mit Fenstern mit Vorhangstürzen sowie Zierschnitt an den Ortgängen und dem holzgeschalten Giebelfeldern. Südwestliche Giebelseite mit horizontalen und vertikalen Holzbeschlag.

Denkmalbegründung: Das Gebäude ist ein historistischer Fachwerkbau mit zahlreichen und filigranen Gestaltungselementen. Als ein Handwerksbetrieb für einen Schlossermeister wurde das Gebäude vom Tischlermeister Bosch mit qualitativ-formalen Anspruch errichtet. Es ist Zeugnis des lockeren Gefüges der ehemaligen westlichen Stadtrandbebauung außerhalb der Okerumflut zur Mitte des 19. Jh., die zumeist aus solitären Häusern, Kleinbetrieben sowie Gärtnereien bestand. An der Erhaltung des 1867 errichteten Wohnhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung für individuelle Gestaltungelemente, wie auch aufgrund seiner städtebaulicher Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Straßenbild ein öffentliches Interesse.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 2: Objektbeschreibung