Invalidenhaus; Gedenkstätte Schillstraße
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Altewiek
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Schillstraße 25
- Objekttyp
- Museum
- Baujahr
- 1840
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36863262
- Objekt-Nr.
- 919
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Napoleonische-Kriege
- Beschreibung
- Mehrteiliger, freistehender und verputzter Massivbau unter Sattel- und Pyramidendach. Hauptteil mit drei profilierten rundbogigen Öffnungen, Drempelgeschoss auf Konsolgesims. Erdgeschoss mit Fugenschnitt sowie durchgehenden Gurtgesims gegliedert. Zur Nordwestseite ein anschließender niedrigerer Anbau mit scheitrechten Fenstern, zur Südostseite ebenso mit einem zweigeschossigen Glockenturm mit Pilastergliederung im Obergeschoss sowie hochrechteckigen Schallöffnungen. Der Bau zeichnet sich durch klare Proportionen und einfache Formen aus.
- Denkmalbegründung
- Nach der Errichtung des Grabdenkmals sollte die Gedenkstätte um ein Invalidenhaus ergänzt werden, im dem ein Kriegsveteran leben und die Denkmalanlage betreuen sollte. Über eine Stiftung und zahlreiche Spenden konnte das Gebäude im Jahre 1840 realisiert werden, mit einem Glockenturm und einer darunterliegenden Schillkapelle. Im Gedächtnisraum der Kapelle wurden zahlreiche Devotionalien ausgestellt, beispielsweise Ferdinand von Schills Säbel, eine Haarlocke sowie seine Totenmaske aus Bronze. In den Wohnbereich zog Gottfried Möring ein, der gemeinsam mit Schill in Stralsund gekämpft hatte. Nach seinem Tode im Jahre 1851 wurde dieser ebenfalls in der Gruft unter dem Denkmal beigesetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt, die Exponate wurden in das Städtische Museum ausgelagert. Nach der Umnutzung zur heutigen KZ-Gedenkstätte in den 1990er Jahren wurde in dem Gebäude ein „Offenes Archiv“ eingerichtet. An der Erhaltung des Invalidenhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Nationalgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte, für Personengeschichte sowie für politische Geschichte, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss als Element des räumlichen Gefüges eines Platzes ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 36000517 | Gedenkstätte | Gedenkstätte Schillstraße
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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