Friedenskapelle
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Altewiek
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Helmstedter Straße 35
- Objekttyp
- Kapelle (Bauwerk)
- Baujahr
- 1902
- bis
- 1902
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36863235
- Objekt-Nr.
- 917
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Leichenkapelle des Marienstifts, erbaut 1902 nach einem Entwurf des Braunschweiger Architekten A. Bierberg. Eingeschossiger Massivbau mit Satteldach und mittigem Dachreiter, frei stehend in straßenrandbegleitender Lage; rotes Backsteinmauerwerk mit neogotischen Motiven und Zierformen sowie Werksteinelementen im Bereich der Tür- und Fensteröffnungen sowie der Giebelfronten.
- Denkmalbegründung
- Die Friedenskapelle wurde 1902 als Leichenkapelle für das Krankenhaus des Marienstiftes, einer evangelisch-lutherischen Diakonissenanstalt, errichtet. Als Teil der ab 1883 entstandenen Krankenhausanlage des Marienstiftes, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts als karitative Einrichtung eine wichtige Rolle in der Krankenversorgung der wachsenden Großstadt Braunschweig einnahm, ist der Kapellenbau ein Zeugnis für die Sozialgeschichte im Deutschen Kaiserreich. Architektonisch ist die Friedenskapelle von einer neogotischen Formensprache mit Motiven des mittelalterlichen Kathedralbaus gekennzeichnet, die eine für die Bauaufgabe charakteristische sakrale Aura entwickelt. Zugleich ist diese fantasievolle Architektur, die mit zahlreichen handwerklich aufwendigen Bauformen ausgeschmückt ist, beispielhaft für den Historismus in der Zeit des Deutschen Kaiserreichs. Die Erhaltung der Friedenskapelle liegt aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis für die Sozialgeschichte, wegen der charakteristischen Ausprägung für den Gebäudetypus einer Krankenhauskapelle sowie ihrer bau- und kunstgeschichtlichen Bedeutung im öffentlichen Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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