Villa Magnus

Beschreibung: Zweieinhalbgeschossiger Eckbau als Ziegel- und Putzbau mit reichen Stuck- und Putzgliederungen in den Formen der italienischen Renaissance. Farblicher Wechsel zwischen roten Ziegelmauerflächen und hellen Putzeinfassungen der Fenster, die im Erdgeschoss gerade mit einer Architrav-Einfassung und im Obergeschoss durch Dreiecksgiebel überdacht werden. Eine mit Rundbogen geöffnete, heute verglaste Veranda befindet sich an der südlichen Fassade. Das Halbgeschoss ist unter dem auf profilierten Balkenenden vorkragendem Dach abgesetzt, dessen Fenster werden von Schuppen ornamentierten Voluten flankiert.

Denkmalbegründung: Der zweieinhalbgeschossige Eckbau wurde 1886/ 1887 für den Bauherrn, den Justiziar und Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Braunschweig Otto Magnus und seine Familie errichtet. Bereits in den 1880er wurde ein hier bestehendes Wohnhaus als Pendant zu der Stadtwohnung und Kanzlei als Sommerhaus mit Garten genutzt. 1886/1887 wurde dann auf dem vorhandenen Grundstück von der Baufirma Fröhlich und Baumkauff eine Villa errichtet. Weniger eine repräsentativ gestaltete Fassade, sondern eine solide und angemessene Bauausführung stand bei dem Bauherrn im Vordergrund. Die Villa mit Souterrain und Mansardgeschoss zeichnet die Straßenecke mittels einer abgerundeten Ecke nach und wird im Erdgeschoss nach Süden durch eine Loggia ergänzt. An ihrer Erhaltung besteht aus geschichtlichen Gründen, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte, der Siedlungs- und Stadtbaugeschichte als Beispiel für die einst großbürgerliche Bebauung entlang der Wolfenbütteler Straße sowie aus städtebaulich straßenbildprägenden Gründen ein öffentliches Interesse.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 2: Objektbeschreibung