St. Marien-Kirche

Beschreibung: Kleiner, turmloser Saalbau aus Ziegelmauerwerk unter Satteldach in Ziegelpfannendeckung mit Aufschieblingen. Langhaus mit risalitartig vorkragenden Flanken, farbig mit hellen Ziegelsteinen bordürenartig mit Lisenen und Rundbogenfries eingefasst. Längsflanken jeweils mit Maßwerkrosen bestückt, die Mitte von großen gekuppelten Rundbogenfenstern mit Teilungssäulen dominiert, darüber schwebt eine kleine Dachgaube. Giebelseiten mit überhöhtem Ortgang sowie Tropfenfries, westlich mit Hauptportal, östlich mit einer halbrunden Apsis unter schiefergedecktem Kegeldach. Westlich ein offener Dachreiter mit Schallglocke sowie einem Kupferblechgedeckten Dachaufsatz. Ortgang, Westportal, Fensterbänke und Sockel in Kalkstein. Schlichter und original erhalten gebliebener Innenraum mit Ausmalungen von Adolf Quensen.

Denkmalbegründung: Bei der 1863/1864 errichteten St.-Marien-Kirche handelt um einen historistischen Bau mit formalen Anklängen an den Rundbogenstil der Romanik. Der ausführende Architekt war Friedrich Maria Krahe, der Sohn des Hofbaumeisters Peter Joseph Krahe, die Innenausmalung stammte aus dem Jahre 1910 vom Hofdekorations- und Kirchenmaler Adolf Quensen. An der Erhaltung der St.-Marien-Kirche besteht aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie durch die beispielhafte Ausprägung eines Stils und Gebäudetypus, aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerisch-handwerkliche Gestaltwerte, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbilde in öffentliches Interesse.

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 2: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)