St. Johannes-Kirche

Beschreibung: Im Kern gotischer Saalbau aus Kalkstein-Bruchsteinmauerwerk unter Satteldach mit polygonalem, eingezogenen Chorschluss sowie querrechteckigen Westturm. Langhaus mit sprossengeteilten und werksteingefassten Rundbogenfenstern, an der Südostecke des Schiffes eine Inschrift mit der Jahreszahl „1445“. Chor unter schiefergedeckten polygonalen Kegeldach. Turmbau mit einem südlich eingelassenen Stein mit der Datierung „1394“. Turmbau mit Eckverquaderungen sowie einem westlichen Hauptzugang mit Rundbogen. Glockengeschoss mit gekuppelten spitzbogigen Schallarkaden unter Zeltdach in Ziegelpfannendeckung, dort in drei Himmelsrichtungen ausgerichtete Gauben mit Blättern der mechanischen Turmuhr von J. F. Weule.

Denkmalbegründung: Das Dorf Honlage lässt sich auf die Begründung der Burg „Honlage“ auf dem Lindenberg zurückführen, die 1178 urkundlich nachweisbar ist und den städtebaulichen Nukleus bildete. Am Südhang des Lindenberges befindet sich ein wenig von der Dorfstraße zurückgesetzt ein gotischer Kirchenbau der St. Johannes, seit 1307 ist die Pfarre Hondelage überliefert. Einem Kirchenbuch von 1567 nach soll der Turm im Jahre 1394 errichtet worden, das Hauptschiff soll erst 50 Jahre später angebaut worden sein. Zur Ostseite befinden sich Mauerwerksteile eines alten Kirchenschiffes, wohl aus den Jahren um 1310. Weitere Bauphasen lassen sich in das 19. Jh. datieren, der polygonale Chorschluss stammte von um 1850 wie auch das rundbogige Stufenportal, das schlichte Pyramidendach trägt die Jahreszahl „1811“. Die fünf Grabplatten aus dem 17. und 18. Jh. sind der Bestand des ursprünglichen Kirchhofes. An der Erhaltung der St. Johannes besteht aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Ortsgeschichte, als Zeugnis- und Schauwert für Bau- und Kunstgeschichte sowie für Siedlungs- und Stadtbaugeschichte, wie auch aufgrund seiner städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 35999654 | Kirchenanlage (Baukomplex) | Kirchhof Hondelage

Weiterführende Links: Denkmaltopographie Stadt Braunschweig, Teil 2: Objektbeschreibung (seitenübergreifend)