Zuckerfabrik
- Landkreis
- Braunschweig, Stadt
- Gemeinde
- Braunschweig, Stadt
- Gemarkung
- Wilhelmitor
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Braunschweig
- Adresse
- Frankfurter Straße 2
- Objekttyp
- Fabrik (Baukomplex)
- Baujahr
- 1900
- bis
- 1901
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36852011
- Objekt-Nr.
- 1
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Von der Straßenflucht zurückgesetzter Gebäudekomplex, bestehend aus einem mächtigen viergeschossigen Ziegelbau, der durch zwei Ecktürme eingefasst ist, deren pylonhafter Charakter als Tormotiv genutzt wurde. Außenwände mit plastischen Gliederungselementen wie die starke Vertikalgliederung durch geschossübergreifende, bis zur Traufe reichende Lisenen und Gesimse aus Ziegelformsteinen. An den straßenseitigen Hauptbau schließt sich ein zweigeschossiger Seitenflügel an, der gestalterisch dem Hauptgebäude angeglichen ist und den Verwaltungs- und Sozialtrakt beinhaltete. Nach Süden schließt sich ein großer zweigeschossiger und zweiteiliger Hallenkomplex an.
- Denkmalbegründung
- Das Industriegebäude wurde 1900 von der Braunschweigischen Maschinenbauanstalt als ehemals größte Zuckerraffinerie Braunschweigs errichtet. Das Fabrikgebäude steht stilgeschichtlich in der Tradition des der Gründerzeit anhaftenden Repräsentationsbedürfnisses mit Architekturzitaten, die dem mittelalterlichen Wehrbau oder auch der Sakralarchitektur entlehnt waren. Das ehemalige Raffineriegebäude zählt zu den bedeutsamsten erhaltenen Braunschweiger Bauwerken aus der Zeit der Industrialisierung. Es dokumentiert zum einen die Geschichte der Industriearchitektur, zum anderen stellt es einen unverzichtbaren Teil sowohl für die Bau- und Stadtentwicklungsgeschichte als auch für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Stadt dar. An der Erhaltung des Gebäudekomplexes besteht somit aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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