Bahnhof Bückeburg

Beschreibung: Am nördlichen Stadtrand gelegenes Empfangsgebäude der Bahn, bestehend aus asymmetrisch gruppierten Baukörpern in verputzter Massivbauweise. Zweigeschossiger Hauptbau mit Drempel unter Walmdach, symmetrischer Fassadenaufbau, dreiachsiger Mittelrisalit mit großen rundbogigen Eingängen und Fenstern, eingeschossiger Anbau im Westen. Im Osten eines eingeschossigen Verbindungstraktes das ehemalige Fürstenzimmer mit portikusartiger Vorhalle unter Dreiecksgiebel, daran anschließend ein Uhrenturm mit offenem Obergeschoss, dessen Pfeiler ein Gebälk unter flachem Dach tragen. Erbaut 1847 nach Plänen von Julius Eugen Ruhl (1796-1871).

Denkmalbegründung: Das weitgehend unverändert erhaltene Bückeburger Bahnhofsgebäude ist beispielhaft für frühe Empfangsgebäude und dem in Stadthagen ähnlich, jedoch in der Gestaltung des kurhessischen Oberbaudirektors klassizistischer geprägt als der am hannoverschen Rundbogenstil orientierte Bau Adolph Funks. Charakteristisch ist in Bückeburg das seinerzeit vielfach bei Bahnhöfen integrierte Fürstenzimmer für hochgestellte Reisende, hier natürlich primär für die ortsansässige Fürstenfamilie gebaut und deutlich im Fassadenaufbau hervorgehoben. Städtebaulich ist die Bahnhofsanlage mit dem Empfangsgebäude im Mittelpunkt ein ortsbildprägender Abschluss der im Zuge des Eisenbahnanschlusses in Verlängerung des Marktes nach Norden ausgebauten Bahnhofsstraße und dokumentiert ortsgeschichtlich den Beginn einer Phase wirtschaftlichen Aufschwungs in der zweiten Hälfte des 19. Jh. An der Erhaltung des Bückeburger Empfangsgebäudes besteht daher ein öffentliches Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 36800076 | Bahnhof (Baukomplex) | Bahnhofsanlage

Weiterführende Links: Bückeburg, Bahnhof, Entwurf, Aufriss der Südseite und Grundriss des Erdgeschosses (3 weitere Pläne vorhanden)