Mausoleum
- Landkreis
- Schaumburg
- Gemeinde
- Bückeburg, Stadt
- Gemarkung
- Bückeburg
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bückeburg
- Adresse
- Schloßplatz
- Objekttyp
- Mausoleum
- Baujahr
- 1911
- bis
- 1915
- Personen
- Baumgarten, Paul Otto August
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36822229
- Objekt-Nr.
- 367
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Kuppelbau als Variation des römischen Pantheons, errichtet 1911-15 von dem Architekten Paul Baumgarten, Bauherr ist der damalige Fürst Adolf II. zu Schaumburg-Lippe. Vor dem Kuppelsaal rechteckige Vorhalle mit Satteldach und monumentaler klassizistischer Fassade aus Travertin, das restliche Gebäude aus Obernkirchner Sandstein. Breite Freitreppe, monumentale Wandflächen mit Blindöffnungen und kleinen Rosetten an den Längsseiten, Giebelgesims und Giebelfußgesims. Das Rundbogenportal durch Josef Rauch mit sechs Säulen mit aufwändigen Kapitellen entstanden, darunter die vier Attribute der Evangelisten: Matthäus-Engel, Johannes-Adler, Markus-Löwe und Lukas-Stier. Abgestuftes Gewände mit breitem Reliefband, darauf Huldigungen der Jäger und Reiter sowie der Künste, des Gewerbes und der Landwirtschaft. Im Tympanon das fürstliche Wappen der Adelsfamilie zu Schaumburg-Lippe. Hinter der Vorhalle der Kuppelbau mit weit geöffnetem Kuppelraum mit der großen Kupferkuppel, diese vergoldet. Im Inneren im Erdgeschoss große begehbare Nischen mit Quertonnen und eine vergoldete Altarnische mit Kalotte, darüber eine umlaufende Empore mit jeweils drei gebündelten Rundbogenarkaden, die Zwillingssäulen mit byzantisierenden Kapitellen, zwischen den Dreiergruppen rechteckige Pfeiler mit angedeuteten Basen und dorischen Kapitellen. Die Fenster im Erd- und ersten Obergeschoss kleinflächig und buntverglast. Über den Arkaden ein prachtvolles, vergoldetes Engel-Fries mit 1,72 m hohen Figuren und alttestamentarischen sowie lithurgischen Motiven. Am Fuß der Kuppelwölbung rundbogige Oberlichter, die übrige Innenfläche der Kuppel großflächig vergoldet und zum Scheitelpunkt hin mit umlaufenden Texten, Friesen und Mustern gestaltet. Das gesamte Bauwerk umgeben von Umfassungsmauern und Zaunelementen.
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung des Mausoleums besteht wegen seiner geschichtlichen Bedeutung aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Bau- und Kunstgeschichte wegen der herausragenden, qualitätvollen Gestaltung des europaweit größten Mausoleums dieser Art, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes durch die beispielhafte Ausprägung eines historistischen Mausoleums mit Vorhalle im Stil der Romanik, Antike und des Klassizismus, aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes als Werk des Architekten Paul Baumgarten, bekannt als der Theaterarchitekt Hitlers, aufgrund der künstlerischen Bedeutung nicht alltäglicher künstlerischer und handwerklicher Gestaltwerte der beteiligten, meist aus Berlin stammenden Künstler und Firmen unter Verwendung erstklassiger Materialien und Gestaltungen, als Erlebniswert für bedeutende Innenraumgestaltung, hervorzuheben neben dem Gesamtwerk insbesondere der kleinteilig ornamentierte Marmorfußboden, reiche Mosaike, das große Bronzeportal sowie weitere schmiedeeiserne Arbeiten, aufgrund der städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das Ortsbild wegen seiner in die Parkgestaltung eingebundenen Lage im Bückeburger Schlosspark, ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 36800043 | Schlossanlage | Schlossanlage Bückeburg
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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