Jagdschloss Baum

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Freistehender, im Obergeschoss verputzter Massivbau unter flachem Walmdach auf rechteckigem Grundriss. Das unverputzte Sockelgeschoß aus Bruchstein enthält Teile eines um 1700 erbauten Vorgängerbaus. Dem Hauptgeschoß ist eine Folge ionischer Säulen auf hohen Piedestalen vorgelegt, die sich an den Gebäude-Ecken verdichten und das verkröpfte Gebälk stützen. Die Mittelachsen der beiden Hauptfassaden werden durch ein Ädikula-Motiv betont, das zum Teich und der Grottenanlage hin durch einen Balkon akzentuiert wird. An der Westseite verbindet eine vorgelagerte zweiläufige Freitreppe das Schloss mit dem einst repräsentativ als Bowling-Green gestalteten Zufahrtsbereich.

Denkmalbegründung: Schloss Baum wurde 1759-61 im Schaumburger Wald, nördlich von Bückeburg, für Graf Wilhelm von Schaumburg-Lippe wohl nach Plänen des Baumeisters Ruhl erbaut und ist mit seiner aufwendigen und zugleich klaren Fassadengliederung ein bemerkenswertes Beispiel für ein spätbarockes Lust- und Jagdschloss. Seine Erhaltung liegt sowohl aufgrund seiner Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte als auch für die Orts-, Kultur- und Geistesgeschichte im öffentlichen Interesse. Es ist mit seinem prägenden Einfluss auf das räumliche Gefüge der Gesamtanlage von Schloss Baum zudem von städtebaulicher Bedeutung.

Literatur: PPN: 1045112771 | Seitenangabe:

PPN: 030933706 | Seitenangabe: 199