Schloss Baum - Gartenanlage - Denkmalatlas und Objektportal des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Das Jagdschloss Baum umgebende Gartenanlage mit einst spätbarock gestaltetem Lustgarten auf elliptischem Grundriss, von dem einige prägende Elemente erhalten sind: der achsial auf das Schloss bezogene ovale Teich, der im Osten durch eine 1757 erbaute Grottenanlage begrenzt wird, die wiederum flankiert ist von zwei manieristischen Sandsteinportalen, die aus dem Südflügel des Bückeburger Schlosses stammen. Insgesamt finden sich in der Anlage Überreste ehemaliger Hecken- und Alleepflanzungen. Der ehemalige Hauptzugang im Westen und Nebentore im Süden und Norden sind durch Torpfeiler und Zaunelemente markiert. Wege führen von hier in den umgebenden Wald. Südwestlich des Schlosses, im einst landschaftlich gestalteten Teil der Gartenanlage, befindet sich ein weiterer Teich.

Denkmalbegründung: Schloss Baum wurde 1759-61 im Schaumburger Wald, nördlich von Bückeburg, für Graf Wilhelm von Schaumburg-Lippe als Lust- und Jagdschloss erbaut und war von einem symmetrisch angelegten, von Skulpturen geschmückten spätbarocken Lustgarten auf elliptischem Grundriss umgeben. Eine landschaftlich gestaltete Gartenanlage und in die Umgebung strahlende Alleen schlossen sich daran an und reichten bis zum südwestlich des Jagdschlosses gelegenen sogenannten Ruhegarten mit dem 1777 für Graf Wilhelm erbauten Mausoleum. Die Erhaltung der Gartenanlage von Schloss Baum liegt sowohl aufgrund ihrer Bedeutung für die Ortsgeschichte sowie die Kultur- und Geistesgeschichte als auch für die Bau- und Kunstgeschichte im öffentlichen Interesse. Sie vermag durch ihr Erscheinungsbild die einstige Gestaltung zu vermitteln und ist mit ihrem prägenden Einfluss auf das räumliche Gefüge der Gesamtanlage von Schloss Baum auch von städtebaulicher Bedeutung.