Bahnhof Stadthagen
- Landkreis
- Schaumburg
- Gemeinde
- Stadthagen, Stadt
- Gemarkung
- Stadthagen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Stadthagen
- Adresse
- Bahnhofstraße 72
- Objekttyp
- Empfangsgebäude
- Baujahr
- 1847
- Personen
- Funk, Adolph
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36803060
- Objekt-Nr.
- 11
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Empfangsgebäude nördlich des kernstädtischen Areals von Stadthagen, gekennzeichnet durch asymmetrische Gruppierung verschieden in Höhe und Breite dimensionierter Baukörper. Mittiger zweigeschossiger Baukörper mit Mezzaningeschoss unter flach geneigtem Walmdach, am Westgiebel von einem zinnenbekrönten polygonalen Turm flankiert. Dem Turm vorgelagert befindet sich ein langgestreckter, eingeschossiger Flachdachbau auf hohem Sockelgeschoss, wovon sich außermittig aus der Flucht ein polygonaler Eingangsvorbau löst. Jeweils ein giebelständiger und zweigeschossiger Bau flankieren im Osten und Westen den eingeschossigen Trakt des Empfangsgebäudes. Fassadengliederungselemente sind ein horizontal verlaufendes, abgetrepptes Bogenfries; farbig abgesetzte, profilierte breite Rahmungen der rundbogigen Fensterstürze; Gesmis- und Lisenenrahmungen; vegetabile Dekorationselemente zwischen Fensterrahmungen und Lisenen am vorgelagerten, eingeschossigen Flachdachbau. Geschossaufstockung in den 1930er Jahren zwischen Hauptbau und östlichem, giebelständigem Baukörper. Im Inneren befinden sich im westlichen Teil die Betriebs-/Büroräum, östlich Warteraum und Bahnhofsgaststätte. Über dem Haupteingang Inschrift Georgius Wilhelminus ANNO MDCCCXXXXVII. Der Städthäger Bahnhof wurde nach den Vorstellungen des kgl. Hannoverschen Eisenbahninspektors Adolph Funk konzipiert. Als (verkehrs-)technisches Bauwerk mit Wartesälen, Betriebs- und Steuerungsräumen etc. schuf man zusätzlich Orte zur Privatvergnügung (z.B. Kegelbahn im Keller, öffentlich zugängliche Aussichtsplattform Turm).
- Denkmalbegründung
- Der im sog. Rundbogenstil ausgeführte Stadthäger Bahnhof aus dem Jahr 1847 ist einer der ersten repräsentativen Empfangsgebäude entlang der Bahnlinie Minden-Hannover. Sein Erscheinungsbild ist nur geringfügig verändert und daher annähernd authentisch überliefert. Er ist daher bedeutsam mit Schau- und Zeugniswerten für die Kunstgeschichte und verfügt außerdem anhand der qualitätvollen Ausgestaltung über künstlerische Bedeutung. Weiter ist das Bauwerk geschichtlich bedeutsam im Rahmen von Orts-, Technik-, Wirtschafts- und Baugeschichte. Der breit gelagerte Bau hat, solitär am Bahnhofsplatz gelegen, prägenden Einfluss auf das räumliche Gefüge der Gruppe baulicher Anlagen. Er beherrscht als etwas von der achsialen Ausrichtung der Bahnhofsstraße abgerücktes Gebäude die Platzanlage mit straßenbildprägender Qualität. Die Erhaltung des Bahnhofsempfangsgebäudes Stadthagen liegt aufgrund von geschichtlicher, künstlerischer und städtebaulicher Bedeutung im öffentlichen Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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