Bahnhofsanlage

Beschreibung: Am nördlichen Stadtrand an der Bahnstrecke Hannover–Minden gelegene Anlage von Bahnhofsgebäuden, bestehend aus dem Empfangsgebäude, einem westlich davon gelegenen Güterschuppen, östlich einem ehemaligen Postamt und einem Wagenschuppen. Bis auf das 1860 errichtete Postamt stammen die Gebäude aus der Zeit der Anlage der Bahnstrecke um 1847. Das Empfangsgebäude wurde nach 1846/47 datierten Plänen von Julius Eugen Ruhl (1796-1871) gebaut.

Denkmalbegründung: Der Anschluss Bückeburgs an die am 15. Oktober 1847 eröffnete Bahnstrecke Hannover–Minden bedeutete eine umfassende städtebauliche Erweiterung durch die Anlage des Bahnhofs und der Bahnhofstraße, die als Verlängerung der Straße nördlich des Marktplatzes die Verbindung zur Stadt herstellte und in den folgenden Jahrzehnten umfangreich und zum Teil repräsentativ bebaut wurde. Ortsgeschichtlich markiert der Bahnanschluss den Beginn einer Phase wirtschaftlichen Aufschwungs in der zweiten Hälfte des 19. Jh., die heute noch im Stadtgebiet und darüber hinaus an der umfangreichen Bautätigkeit der letzten drei regierenden Fürsten ablesbar ist. Bau- und kunstgeschichtlich ragt aus der Gruppe das vom Kasseler Architekten Julius Eugen Ruhl (1796-1871) entworfene Empfangsgebäude klassizistischer Prägung hervor, Güter- und Wagenschuppen hingegen sind frühe Beispiele für unverputzte Backsteinbauten einer sich zu dieser Zeit in Hannover entwickelnden Architekturschule. Aufgrund des geschichtlichen Zeugnis- und Schauwertes sowie der städtebaulichen Bedeutung besteht ein öffentliches Interesse an der Erhaltung der Bahnhofsanlage mit ihren Bestandteilen.

GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse): 36825467 | Postamt (Bauwerk) | Bückeburg, Stadt - Bückeburg - Bückeburg - Am Bahnhof 1
36825489 | Güterschuppen | Bückeburg, Stadt - Bückeburg - Bückeburg - Am Bahnhof 6
36825514 | Empfangsgebäude | Bückeburg, Stadt - Bückeburg - Bückeburg - Am Bahnhof 7
36825922 | Wagenschuppen | Bückeburg, Stadt - Bückeburg - Bückeburg - Am Bahnhof 2a