Güldensternhaus (südlicher Hausteil)
- Landkreis
- Goslar
- Gemeinde
- Goslar, Stadt
- Gemarkung
- Goslar
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Altstadt
- Adresse
- Rosentorstraße 31
- Objekttyp
- Geschäftshaus
- Baujahr
- 1956
- bis
- 1957
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36606692
- Objekt-Nr.
- 1110
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Südlicher Hausteil des Geschäftshauses "Güldensternhaus"; erbaut 1956/57 nach Entwürfen von Reinhold Schulz-Helbach. Dreigeschossiger Skelettbau mit Satteldach, Eckgebäude in geschlossener Blockrandbebauung, traufständig zur Rosentorstraße, giebelständig zur Schilderstraße ("Goslarer Giebel"); Stahlbeton-Skelettfassade, Arkadengang im EG entlang der Rosentorstraße.
- Denkmalbegründung
- Das Güldensternhaus wurde nach dem Zweiten Weltkrieg anstelle eines abgängigen Fachwerkhauses von 1557 an der Schilderstraße 1 errichtet; das Nachbarhaus wurde in den Neubau integriert, der Baukomplex firmiert seitdem unter der Adresse Rosentorstraße 31. Als Geschäftshaus fügt sich das Gebäude in die nachkriegszeitliche Entwicklung der Goslarer Altstadt in eine moderne City ein, und gibt mit seiner orthogonal gegliederten, großformatigen Rasterfassade seine Zweckbestimmung klar zu erkennen. Dabei nimmt die Skelettstruktur der Fassade Anklang an die ortstypische Fachwerkbauweise, was durch Details wie die mit Schnitzwerk gestalteten Fensterbrüstungen im 2. OG oder die in Reminiszenz an "Goslarer Giebel" geformte Stirnseite zur Schilderstraße unterstützt wird, und zeigt dadurch Bestrebungen zur Einpassung der Neubauarchitektur in regionale Bautraditionen, wie es im Rahmen des Wiederaufbaus in der Bundesrepublik Deutschland in verschiedenen Orten wie Münster, Frankfurt oder auf Helgoland praktiziert wurde. Trotz seiner zeitgenössischen Maßstäblichkeit hinsichtlich der Geschosshöhen und des Achsrasters, fügt sich das Gebäude mit seiner großen Kubatur in den stadträumlichen Kontext ein, und erweitert den Straßenraum, der in der Nachkriegszeit vor dem Hintergrund des Ideals einer "autogerechten Stadt" umgestaltet wurde, entlang der Rosentorstraße um einen witterungs- und straßenverkehrsgeschützten Arkadengang für Fußgänger. An der Erhaltung des Geschäftshauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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