Frankenberger Kirche; Kirche St. Peter und Paul
- Landkreis
- Goslar
- Gemeinde
- Goslar, Stadt
- Gemarkung
- Goslar
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Altstadt
- Adresse
- Frankenberger Plan
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- um 1130
- bis
- um 1240
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36595422
- Objekt-Nr.
- 1484
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Pfarrkirche, Neubau anstelle einer Vorgängerkirche ab etwa 1130 errichtet, ursprünglich flach gedeckter Innenraum um 1230-1240 mit Kreuzgratgewölben überdeckt. Seit vermutlich 1234 Klosterkirche des Konvents der büßenden Schwestern der heiligen Magdalena, nach Auflösung des Klosters im frühen 19. Jahrhundert als lutherische Pfarrkirche unter dem Patrozinium St. Peter und Paul genutzt. Spätromanische dreischiffige Basilika mit Kreuzgratgewölben, Haupt- und Nebenschiffjoche im Gebundenen System, Chor mit halbkreisförmiger Apsis; Westbau mit ursprünglicher Doppelturmfront, 1783 wegen Baufälligkeit abgetragen und durch spätbarocken Einzelturm mit Holzhaube ersetzt. Fassade in Bruchsteinmauerwerk, an der Südseite Strebepfeiler. 1873-1880 umfassende Renovierung.
- Denkmalbegründung
- Die Frankenberger Kirche liegt am Westrand der Goslarer Altstadt, in einem überwiegend von Bergleuten bewohnten Stadtquartier. Die als romanische Basilika errichtete Kirche wurde ab 1234 in ein neugegründetes Frauenkloster einbezogen. Nach Auflösung infolge der Reformation wurde das Kloster in ein lutherisches Frauenstift umgewandelt, und die Kirche wieder zu einer Pfarrkirche gemacht. Ihre dreischiffige Baustruktur mit einer ursprünglich flachen Decke, die ab 1230 durch ein frühgotisches Kreuzgratgewölbe ersetzt wurde, ist ein wichtiges Beispiel für den hochmittelalterichen Sakralbau im norddeutschen Raum. Das Kircheninnere ist von zahlreichen Wandmalereien, besonders an der Innenseite der Westempore, romanischen Kapitell- und Säulenplastiken sowie barocken Schnitzwerken aus der frühen Barockzeit wie dem Hauptaltar von 1675 oder der Kanzel von 1698 geprägt. Mit ihrer prominenten Stellung auf der Anhöhe des Frankenbergs stellt die Kirche einen weithin sichtbaren Fixpunkt im Stadtbild der Goslarer Altstadt dar. Die Erhaltung der Frankenberger Kirche liegt aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung für die Ortsgeschichte der Goslarer Altstadt, wegen ihres bau- und kunstgeschichtlichen Schauwertes als spätromanische Basilika, aufgrund ihrer künstlerischen Bedeutung durch die kunsthandwerklich wertvolle Innenausstattung, sowie ihrer städtebaulichen Bedeutung als ein die Goslarer Stadtsilhouette prägendes Element, im öffentlichen Interesse.
- Literatur
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- Weiterführende Links
- Darstellung der Frankenberger Kirche auf der Internetseite der Stadt Goslar
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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