Armenhaus (seit 1988: Telemannhaus)
- Landkreis
- Goslar
- Gemeinde
- Goslar, Stadt
- Gemarkung
- Goslar
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Altstadt
- Adresse
- Marktstraße 43
- Objekttyp
- Armenhaus
- Baujahr
- 1867
- bis
- 1869
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36592288
- Objekt-Nr.
- 800
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Ehemaliges Armenhaus der Stadt Goslar, erbaut 1867-69 nach Entwürfen von Wilhelm Lüer. Zweigeschossiger Massivbau mit Satteldach in Schieferdeckung, dreiflügelige Anlage, frei stehend in offener Straßenrandbebauung; rückwärtige Seitenflügel (Erweiterungsbauten von 1909) 1981-82 zur Schaffung eines Parkplatzes abgebrochen. Fassade steinsichtig, Sandsteinmauerwerk mit neugotischen Baudetails, Seitenflügel zur Marktstraße als Seitenrisalite hervortretend; vorgelagerte Freifläche mit Kopfsteinpflasterung und Baumbestand. Seit 1988 unter dem Namen "Telemannhaus" als Musikschule genutzt.
- Denkmalbegründung
- Das Armenhaus wurde 1867-69 nach Entwürfen des Hannoveraner Architekten Wilhelm Lüer, einem der ersten Schüler von Conrad Wilhelm Hase, errichtet. Mit seiner wuchtigen Sandsteinarchitektur im Stil des romantischen Historismus, in der romanische und gotische Motive in zeitgenössischer Manier zusammengeführt werden, ist das Gebäude beispielhaft für die Architektur der von Hase vermittelten "Hannoverschen Schule". Die Erhaltung des Armenhauses mitsamt der straßenseitigen Freifläche liegt aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als Beispiel für die Sozialgeschichte der Stadt Goslar, wegen seines bau- und kunstgeschichtlichen Schauwertes und als Werk einer überregional bedeutsamen Bauschule, sowie seiner städtebaulichen Bedeutung durch eine prägende Wirkung auf das Straßenbild, im öffentlichen Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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