Jüdischer Friedhof Goslar
- Landkreis
- Goslar
- Gemeinde
- Goslar, Stadt
- Gemarkung
- Goslar
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Goslar
- Adresse
- Glockengießerstraße
- Objekttyp
- Friedhof
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, wissenschaftlich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36546499
- Objekt-Nr.
- 2600
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zwischen Glockengießerstraße (nördliches Endstück) Abzucht und Stadtmauer gelegenes Areal von 1632 qm. Gräber z.T. im Hang des Stadtwalls. 1610 erklärt die Stadt, daß ein Friedhof ausgewiesen werden soll. 1718 erste Erweiterung. 1870 findet eine weitere Erweiterung statt. 1905 wird der Friedhof dann nach Norden erweitert. Von den 147 erhaltenen Grabsteinen stammt der älteste von 1649. Zahlreiche Grabsteine seit der Mitte 19. Jahrhunderts. Die letzte Beisetzung fand 1970 statt, 1990 wird eine Urne beigesetzt. Ein Gedenkstein der Stadt Goslar hat die Inschrift „Ich war allein übriggeblieben. Jesaja 49, Vers 21. – Dem Andenken unserer jüdischen Mitbürger gewidment, die der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zum Opfer fielen. – Die Stadt Goslar“.
- Denkmalbegründung
- An der Erhaltung des 1610 erstmals erwähnten jüdischen Friedhofs besteht aufgrund einer historischen und wissenschaftlichen Bedeutung ein öffentliches Interesse: Als Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde von Goslar mit ca. 147 erhaltenen Grabsteinen aus der Zeit zwischen 1649 und 1970 ist er sowohl ein aussagekräftiges Objekt der lokalen Geschichte als auch der Sozial-, Kultur- und Religionsgeschichte und der Geschichte der jüdischen Bestattungskultur. Als eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse für die Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Niedersachsen besitzt der Friedhof einen hohen Dokumentations- und Erinnerungswert.
- Weiterführende Links
- The Bezalel Narkiss Index of Jewish Art
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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