Wohnhaus

Beschreibung: Zweigeschossiger, zweiflügeliger Fachwerkbau unter Walmdach in Ziegeldeckung, traufständig in geschlossener Straßenrandbebauung. Errichtet 1848 (d) auf hohem Natursteinsockel und unter Verwendung der laut Inschrift schon um 1403 erbauten ehemaligen Stadtmauer mit dem Oberen Wasserloch als Westfassade des Hauses und dem Wehrturm an der Süd-West-Ecke.

Denkmalbegründung: Der Gebäudekomplex Neue Straße 21 stammt in seinen ältesten, mittelalterlichen Strukturen aus Baustrukturen der inneren Stadtbefestigung über dem oberen Wasserloch der Abzucht, dabei wurden die ältesten Bauteile aus Gefügeteilen das alten Wehrgangs über der Abzucht aus dem Jahr 1356 (d) nachgewiesen. In der Westansicht sind die Stadtmauer mit dem Wasserloch sowie dem 1403 (i) datierten Wehrturm an der Südwestecke erhalten. Sie trotzten einem Hochwasser im Jahre 1651, als auch Teile des Schneiderturms durch eine Flutwelle weggerissen wurden - an die die aufgemalte Jahreszahl am Nordende der Ostfassadengrundschwelle erinnert - sowie verheerenden Stadtbränden in den Jahren 1728 und 1780, wobei die in Fachwerk errichteten Gebäude dabei vernichtet wurden. Die heute aufgehenden Fachwerkgebäudestrukturen in der Neuen Straße 21 stammen aus dem Jahre 1848 und folgende, wobei sich im Inneren des Ostflügels noch ältere Gefügeteile eines Fachwerkvorgängerbaus des ausgehenden 16. Jahrhunderts erhalten haben. Die Erhaltung des Wohnhauses als Teil der ehemaligen Goslarer Stadtbefestigung liegt aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für die Bau- und Kunstgeschichte, der Siedlungs- und Stadtbaugeschichte wegen seiner für die Goslarer Altstadt charakteristischen Fachwerkbauweise sowie der städtebaulichen Bedeutung durch seinen prägenden Einfluss auf das Straßenbild, im öffentlichen Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 36439357 | Altstadt | Altstadt Goslar
41199272 | Stadtbefestigung | Goslarer Stadtbefestigung