Mönchehaus
- Landkreis
- Goslar
- Gemeinde
- Goslar, Stadt
- Gemarkung
- Goslar
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Altstadt
- Adresse
- Mönchestraße 3
- Objekttyp
- Wohn-/Wirtschaftsgebäude
- Baujahr
- 1528
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36513441
- Objekt-Nr.
- 2468
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Denkmalthema
- Fachwerkfarbigkeit
- Beschreibung
- Dreigeschossiger Fachwerkbau mit Halbwalmdach in Schieferdeckung, traufständiges Eckhaus in offener Blockrandbebauung, Giebelseite zur Mönchestraße mit "Goslarer Giebel". Fassade fachwerksichtig, Erd- und Zwischengeschoss in Ständerbauweise, Oberstock als Speicherboden in Stockwerksbauweise, leicht auskragend auf langen, waagerecht profilierten Knaggen und Balkenköpfen, dazwischen Windbretter, Schwelle mit Trapezfries, regelmäßige Fußstreben; über dem Speicherstock im Giebel ein Dachgeschoss, ebenfalls leicht auskragend. An der Giebelseite leicht spitzbogiges Dielentor, mit Schnitzwerk dekoriert, Torständer mit Kandelaberwerk, darüber mit "Wilden Männern", Inschrift im Torsturz: "§ 1 § 5 § 2 § 8 §". Im Inneren erhaltene Längsdäle mit seitlichem Zwischengeschoss, mit "Apostelzimmer" samt Ausstattung von 1561; Wandbrüstungen, Ständer und Balkendecke vertäfelt, Wandfelder mit Grisaillemalereien von Daniel Poppe. Die Malereibefunde werden in einer denkmaldidaktischen Präsentation "Trag' es mit Fassung" für die Öffentlichkeit veranschaulicht. Der Schiefer-Wandbehang des Mönchehauses zählt zu den ältesten Deutschlands. In einem bundesweiten Forschungsprojekt wurde ein Großteil des historischen Goslaraner Schiefers konserviert und wiederangebracht. Seit 1978 als "Mönchehaus Museum" genutzt durch den Verein zur Förderung moderner Kunst e. V. Goslar (VFK).
- Denkmalbegründung
- Das Mönchehaus wurde laut Inschrift 1528 (i) als typisches Goslarer Ackerbürgerhaus errichtet, das im unteren Hausbereich über eine Däle samt Zwischengeschoss sowie einen in Stockwerksbauweise darüber errichteten Speicherboden verfügt. Mit seiner in weiten Teilen im ursprünglichen Zustand überlieferten Raumstruktur und Innenausstattung gehört das Mönchehaus zu den besten Beispielen dieser in der Goslarer Altstadt über Jahrhunderte dominierenden Baugattung. Die Erhaltung des Mönchehauses liegt aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung als ein für die Goslarer Altstadt charakteristischer Bautypus, wegen der künstlerischen Bedeutung durch die kunsthandwerklich anspruchsvolle Fassadendekoration und der bedeutenden Innenausstattung, sowie seiner städtebaulichen Bedeutung durch den prägenden Einfluss auf das Straßenbild im öffentlichen Interesse.
- Literatur
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- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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