Teufelsmühle

Denkmalstatus: Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)

Beschreibung: Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach in Ziegeldeckung, giebelständiges Eckgebäude in geschlossener Straßenrandbebauung. Fassaden fachwerksichtig, alternierende Geschosshöhen zwischen dem nördlichen und dem südlichen Gebäudeteil; Nordwestgiebel mit Krüppelwalmdach und Zierband an der Giebelschwelle.

Denkmalbegründung: Das Mühlengebäude wurde vermutlich gegen Mitte des 19. Jahrhunderts am Verlauf der Gose nördlich der Abzucht errichtet. Die Gose verläuft heute unterirdisch unter der Straße An der Gose und mündet südlich der Teufelsmühle, unterhalb des 1924-25 neu errichteten Lagerhauses, in die Abzucht. Der letzte 1891 verzeichnete Mühlenbetreiber war der Müller Hermann Thiele. Seit 1894 wurde das Gebäude vom Steinmetz Antonio Plateo genutzt, der sich in dem Gebäude eine Werkstatt für Terrakotta-Platten eingerichtete. Mit seiner schlichten Fachwerkbauweise, die an der Längsseite zum Stoben mit gegeneinander versetzten Geschoss- und Konstruktionslagen noch die ursprüngliche funktionale Gliederung in einen Wohnhaus- und einen Betriebsteil erkennen lässt, ist das Gebäude in einer für die Goslarer Altstadt typischen Bauart errichtet. Als ein Bau, der mehrere Nutzungen unter einem Dach vereint, ist die ehemalige Teufelsmühle charakteristisch für die noch bis weit in das 20. Jahrhundert hinein vorherrschende innerstädtische Nutzungsmischung von Wohnen und Arbeiten. An der Erhaltung der ehemaligen Teufelsmühle liegt aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung als ein für die Goslarer Altstadt charakteristischer Bautypus sowie wegen der städtebaulichen Bedeutung durch ihre prägende Wirkung auf das Straßenbild im öffentlichen Interesse.