Wandelhalle und Brunnentempel "Der hyllige Born"
- Landkreis
- Hameln-Pyrmont
- Gemeinde
- Bad Pyrmont, Stadt
- Gemarkung
- Pyrmont
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Bad Pyrmont
- Adresse
- Brunnenplatz 4
- Objekttyp
- Kurhaus
- Baujahr
- 1923
- bis
- 1924
- Personen
- Sasse, Alfred
- Denkmalstatus
- Teil einer Gruppe baulicher Anlagen (gemäß § 3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36413409
- Objekt-Nr.
- 241
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Wandelhalle mit Brunnentempel "Der Hyllige Born" über der Pyrmonter Hauptquelle. Eingeschossiger Betonskelettbau aus Fertigteilen unter Kupferdach, der die nördliche Begrenzung des Brunnenplatzes bildet. Fassade durch Pfeiler mit Kapitellen und hohe Glastüren, die bis zur Gebälkzone reichen, gegliedert. In der Obergadenzone zu Dreiergruppen zusammengefasste Fenster. Rechteckiger Baukörper mit mittigem Schmuckhof, dessen Ecken segmentbogenartig nach innen eingezogen sind. Im Innern umlaufende dreischiffige Wandelhalle mit basilikalem Querschnitt, das Mittelschiff von kannelierten Säulen mit Palmettenkapitellen getragen, darüber flache kassettierte Decke. Ein überdachter Gang führt zum vorgelagerten Brunnentempel, einer offenen Rotunde mit ägyptisierenden Säulen und kassettierter Kuppel in der Achse der Hauptallee. 1923/24 nach Plänen von Alfred Sasse, Hannover, errichtet, Bauherr: Bad Pyrmont A.-G. Im Innern Sitzstatue der Königin Luise in zeitgenössischer Gewandung auf Werksteinsockel mit bronzener Inschriftentafel: „Königin Luise / Kurgast in Pyrmont / 1777 - 1797 - 1806 / Marmorplastik von / Prof. Hundrieser“. Als Geschenk des preußischen Staates 1925 im Lichthof aufgestellt, Skulptur von Emil Hundrieser, Berlin, 1889-1895.
- Denkmalbegründung
- Die Wandelhalle und der ihr vorgelagerte Brunnentempel bilden das historische und städtebauliche Zentrum des Kurorts Bad Pyrmont. Der Brunnentempel überdacht den Quell des Hylligen Borns, an dem sich der Sage nach Thusnelda das Schicksal Hermanns weissagen ließ, der im Teutoburger Wald die Römer besiegte. Erste schriftliche Erwähnung findet die Pyrmonter Hauptquelle um 1370. Bei einer Neufassung der Brunnen des Brunnenplatzes 1863/64 fanden sich Fibeln, Ringe und Münzen aus der Zeit vom 1. bis zum 3. Jh. Die heutigen Bauten der Wandelhalle und des Brunnentempels ersetzen seit 1924 das barocke Brunnenhaus von 1667 bzw. dessen Nachfolgebau, eine gusseiserne Konstruktion von 1868. Ihre Erhaltung liegt aufgrund der herausragenden ortsgeschichtlichen Bedeutung, ihres Zeugniswerts für die Ausprägung dieses speziellen Gebäudetyps und aufgrund ihrer städtebaulichen Bedeutung von prägendem Einfluss auf das räumliche Gefüge des Brunnenplatzes im öffentlichen Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 44687769 | Kuranlage (Baukomplex) | Kuranlagen Bad Pyrmont
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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