Waisenhaus
- Landkreis
- Friesland
- Gemeinde
- Varel, Stadt
- Gemarkung
- Varel-Stadt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Varel
- Adresse
- Waisenhausstraße 19
- Objekttyp
- Waisenhaus
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36389140
- Objekt-Nr.
- 109
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger Ziegelbau unter Walmdach; 7-achsige Fassade mit mittiger Tordurchfahrt. Portal- und Fensterrahmungen aus Sandstein; im Erdgeschoss Kreuzstockfenster aus Sandstein, im unteren Bereich mit Klappläden. Das Obergeschoss ist niedriger ausgebildet. Breites Gurtgesims mit der Inschrift QUID RETRIBUAM DOMINO Ao 1671 – (Was soll ich dem Herrn vergelten, 1671). Hinweise auf den Stifter finden sich in den als Buchstaben Mauerankern: AGVAEHZVUKR = Anton Graf von Aldenburg Edler Herr Zu Varel und Kniphausen Ritter. Über dem Portal befindet sich zudem sein Wappenstein. An der Rückseite (Nordseite) eingeschossige Seitenflügel unter Krüppelwalmdach (östlicher Flügel) bzw. Satteldach (westlicher Flügel).
- Denkmalbegründung
- Das Hauptgebäude des Vareler Waisenstifts wurde 1671 von Graf Anton I. von Aldenburg als Dreiflügelanlage nach dem Vorbild barocker niederländischer und westfälischer Schlossanlagen in der typischen Backsteinarchitektur mit Sandsteinelementen errichtet. Das Motiv des Ehrenhofes wurde aufgenommen, jedoch ist er hier als Wirtschaftshof angelegt, der durch die Tordurchfahrt erschlossen wird. Dieser Hof wurde ursprünglich durch ein zweites U mit Schule, Stall und Back-/Brauhaus vervollständigt. An der Erhaltung des Waisenhauses besteht aufgrund seiner geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung als beispielhafter Vertreter dieses Gebäudetyps an straßenbildprägender Lage wegen seines architektur- und landesgeschichtlichen Schau- und Zeugniswerts als ein öffentliches Interesse.
- Gruppen (ID | Typ | Beschreibung)
- 36192238 | Waisenhaus | Waisenstift
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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