Hansa-Automobilwerke
- Landkreis
- Friesland
- Gemeinde
- Varel, Stadt
- Gemarkung
- Varel-Stadt
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Varel
- Adresse
- Neumühlenstraße 41 -43
- Objekttyp
- Fabrik (Baukomplex)
- Personen
- Schellenberger, Richard Kilian
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36388748
- Objekt-Nr.
- 18
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Aus mehreren Einzelgebäuden zusammengefasstes Fabrikgebäude, das eine einheitliche Straßenfront bildet. Zwischen zwei giebelständigen Bauteilen, zweigeschossiges Torhaus unter flachem, traufständigem Satteldach. An das nördliche Giebelhaus schließt sich ein mit Wandvorlagen gegliederter zehnachsiger Bau an, im Mansardach eine Reihe Gauben. Dieses Moiv wiederholt sich an dem viergeschossigen Gebäudeteil im Norden des Straßenzuges, der ungegliederte Stahlbetonbau rundet sich zur Hansastraße hin ab. 1910/11 unter Einbeziehung älterer Teile nach Plänen von Richard Schellenberger errichtet.
- Denkmalbegründung
- Das 1905 von August Sporkhorst (1870-1940) und Robert Allmers (1872-1951) gegründete „Hansa- Automobilwerk“ begann mit seiner Produktion an der Teichgartenstraße, bevor das Werk 1907 auf das neuerworbene Gelände des Vareler Eisenwerks an der Neumühlenstraße umzog und den dortigen Gebäudebestand weiternutzte bzw. erweiterte. Die Planung für die Gesamtanlage mit einer einheitlichen Straßenfront übernahm der Architekt Richard Schellenberger (1881-1941), einbezogen wurden u.a. das Kontorgebäude sowie das alte Maschinenhaus. Der Torbogen wurde 1910 von Schellenberger mit einem Unterrichtsraum für die hauseigene Fahrschule überbaut. Neu hinzu kam das viergeschossige Fabrikgebäude unter Mansarddach, ein schmuckloser Baukörper aus Stahlbetonbau. Nachdem Zusammenschluss mit der Norddeutschen Automobil- Motoren-Aktiengesellschaft wurde der Firmensitz nach Bremen verlegt, der Produktionsstandort wurde 1930 aufgegeben. Die Fabrik dokumentiert die Bedeutung Varels als „Auto-Stadt“ als frühen Standort der Autoindustrie im Nordwesten. Architekturgeschichtliche Bedeutung als Industriebau vor dem 1. Weltkrieg hat vor allem der Bauabschnitt an der Neumühlenstraße/Hansastraße, bei dem nicht nur moderne Baumaterialien verwendet wurden sondern auch auf historisierenden Baudekor verzichtet wurde. An der Erhaltung der Fabrik besteht aufgrund ihrer geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung wegen ihres orts- und baugeschichtlichen und straßenbildbildprägenden Schau- und Zeugniswerts ein öffentliches Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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