Herrenmühle, Kosse-Mühle
- Landkreis
- Emsland
- Gemeinde
- Meppen, Stadt
- Gemarkung
- Meppen
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Meppen
- Adresse
- An der Radde 1
- Objekttyp
- Wassermühle
- Baujahr
- 1733
- bis
- 1733
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36199397
- Objekt-Nr.
- 206
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Zweigeschossiger massiver Backsteinbau mit steilem Satteldach, errichtet 1733 als Ersatzneubau für die vorige Wassermühle, welche vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts entstand. Einbeziehung alter Grundmauern in den Neubau. Hoheitswappen des Fürstbischofs von Köln und Münster, Clemens August, aus dem Erbauungsjahr auf der wasserabgewandten Seite des Mühlengebäudes erhalten. Wasserräder inzwischen abgebaut, Mühlenantrieb im Gebäudeinneren vorhanden. Früher als Doppelmühle auf beiden Seiten des Flusses betrieben. Im Norden das Sägewerk mit einem Wasserrad, im Süden die Kornmühle als Massivbau mit zwei Wasserrädern. Heute nur noch die Sägemühle auf der nördlichen Flusseite funktionsfähig, alle Wasserräder sind abgebaut.
- Denkmalbegründung
- Die Herrenmühle diente als Mühle des Landesherrn, geschmückt mit dem steinernen Wappen des Fürstbischofs von Köln und Münster, Clemens August, aus dem Jahr 1733. Errichtet wurde sie an einem historisch bedeutsamen Mühlenstandort an der Nordradde, kurz bevor diese westlich der Mühle in die Ems mündet. Ursprünglich betrieben mit drei unterschlächtigen Wasserrädern, wurden diese im Jahr 1890 durch eine Turbine für drei Mahlgänge ersetzt, nachdem in den 1870er Jahren hochwasserbedingt der Betrieb der Mühle mehrfach monatelang zum Erliegen gekommen war. Es folgten technische Verbesserungen und stetiger Fortschritt, darunter eine Verbesserung der Mahlvorrichtung im Jahr 1909, ein Anschluss an das städtische Elektrizitätswerk 1913 und eine Modernisierung der essenziellen Arbeitsmaschinen, darunter der Doppelwalzenstuhl, der Doppelplansichter sowie pneumatische Fördereinrichtungen im Jahr 1946. Seit 1970 ist der Mahlbetrieb stillgelegt, das Sägewerk wird jedoch weiter betrieben. Die Erhaltung der Wassermühle (Herrenmühle, Kosse-Mühle) liegt aufgrund ihrer geschichtlichen Bedeutung im Rahmen von Orts- und Landesgeschichte der Stadt Meppen und der dortigen Fürsten als einer der ältesten Wassermühlenstandorte und Herrenmühle dieser Art, aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwertes für die Wirtschafts- und Technikgeschichte als Wassermühle aus Anfang/ Mitte des 18. Jahrhunderts, die stetig technisch modernisiert wurde sowie wegen ihrer städtebaulichen bedeutung von prägendem Einfluss als Element des räumlichen Gefüges einer Hofanlage, im öffentlichen Interesse.
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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