Haus Altenkamp
- Landkreis
- Emsland
- Gemeinde
- Papenburg, Stadt
- Gemarkung
- Aschendorf
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Aschendorf
- Objekttyp
- Gutshof (Baukomplex)
- Denkmalstatus
- Gruppe baulicher Anlagen (gemäß §3 Abs. 3 S. 1 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36191956
- Objekt-Nr.
- 9
- Fachbereich
- Baudenkmal Gruppe
- Beschreibung
- Die an einer westöstlich ausgerichteten Hauptgestaltungsachse orientierte Anlage ist in vier prägende Bereiche gegliedert. Den Mittelpunkt stellt die von einer Graft umfassten Herrenhausinsel dar, auf der sich das ab 1728 errichtete Herrenhaus sowie ein Wohngebäude von 1862 befinden. Ein ehemals regelmäßig bepflanzter zweigeteilter Eichenhain bildet westlich mit der Zufahrt das Entrée. Östlich entwickelt sich der nahezu zwei Drittel der Gesamtfläche einnehmende Garten, der durch ein geradliniges Wegenetz, teilweise als Alleen und mit Taxushecken ausgebildet, strukturiert und insgesamt von einem Graben befriedet wird. An die Herrenhausinsel schließt außerdem nördlich ein Wirtschaftshof an, der von zwei großvolumigen Wohnwirtschaftsgebäuden bestimmt ist. Heute dient Haus Altenkamp als Ausstellungszentrum der Stadt Papenburg. Westlich vor dem Entrèe befindet sich in der Michaelis-Kapelle der ehemals in der Kapelle auf Altenkamp befindliche Altarschrank. Er wurde 1730 geweiht und zählt zu den wenigen aus der Erbauungszeit erhaltenen beweglichen Ausstattungsstücken.
- Denkmalbegründung
- Haus Altenkamp wurde anstelle eines alten Wohnplatzes für den emsländischen Drosten des Bistums Münster Hermann Anton Bernhard von Velen in den Jahren 1728 bis 1732 als völlig neu konzipierter Gutshof errichtet. Ursprünglich östlich des Ortes Aschendorf inmitten einer Niederung gelegen, ist heute dichte Bebauung von Westen und Südwesten herangerückt. Im Norden, Osten und Süden blieben jedoch alte landschaftliche Strukturen und Nutzungsformen erhalten. Die ursprüngliche Konzeption für den im Kontinuum der Zeit entwickelten Gutshof, die sich an holländisch-norddeutschen Vorbildern orientierte, wird heute Peter Pictorius dem Jüngeren zugeschrieben. Auch darf vermutet werden, dass Johann Conrad Schlaun dem Bauherrn in der Folge, insbesondere bei der Errichtung des "Lusthauses", einem als Gartenhaus gestaltetem Point de vue am Ende der Hauptachse (1793 abgebrochen), beratend zur Seite stand. Demgemäß besteht an der Erhaltung der Gutsanlage Altenkamp aufgrund der geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Landesgeschichte und wegen des Zeugnis- und Schauwertes als beispielhafte Ausprägung einer herrschaftlichen Gutsanlage mit Barockgarten sowie als Werk eines überregional bekannten Architekten, aufgrund der künstlerischen Bedeutung als Erlebniswert für überregional nicht alltägliche künstlerische Gestaltwerte und aufgrund der städtebaulichen Bedeutung durch den prägendem Einfluss auf das Ortsbild ein öffentliches Interesse.
- GruppenMitglieder (ID | Typ | Adresse)
- 36400256 | Graft | Papenburg, Stadt - Aschendorf - Aschendorf - Altenkamp 24
36400918 | Herrenhaus (Bauwerk) | Papenburg, Stadt - Aschendorf - Aschendorf - Altenkamp 24
36400950 | Wohn-/Wirtschaftsgebäude | Papenburg, Stadt - Aschendorf - Aschendorf - Altenkamp 24
36400978 | Wohn-/Wirtschaftsgebäude | Papenburg, Stadt - Aschendorf - Aschendorf - Altenkamp 24
36401007 | Gutspark | Papenburg, Stadt - Aschendorf - Aschendorf - Altenkamp 24
49957068 | Wohnhaus | Papenburg, Stadt - Aschendorf - Aschendorf - Altenkamp 24
- Literatur
-
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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