St. Petri Burhave

Beschreibung: Auf einer großen und hohen Wurt gelegene geostete Hallenkirche von vier Jochen in Backstein mit eingezogenem 5/8-Chorschluss und vorgesetztem Westturm. Am ganzen Außenbau Strepbepfeiler mit Wasserschlägen. Fenster spitzbogig mit Maßwerk, in der Regel zweibahnig, nur über dem Westportal dreibahnig, am Schiff mit Dreipass im Couronnement, am Chorpolygon mit Vierpass. Westturm viergeschossig mit Gewändeportal, seitlich polygonale Treppentürme. Die unteren drei Geschosse mit Bogenfries abgeschlossen, dann Überleitung zum Achteck, unter spitzem Pyramidendach. Inneres im Mittelschiff kreuzrippengewölbt, in den Seitenschiffen mit länglichen Kreuzgratgewölben. Arkadenpfeiler unten achteckig, oben kantoniert. Ausstattung der Erbauungszeit: Gestühl, Empore, Kanzel, Altarretabel, Glasfenster. Aus dem Vorgängerbau der Granittaufstein der Zeit um 1200, eine am Chor außen aufgestellte Grabplatte von 1542, drei Pastorenbildnisse des 17. Jhs. und ein Messingkronleuchter von 1754. Erbaut 1878-1880 an der Stelle eines romanischen Vorgängerbaus, Architekt: Franz Xaver Lütz.

Denkmalbegründung: Die Kirche St. Petri hat eine geschichtliche Bedeutung für die Ortsgeschichte und aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwerts für die Bau- und Kunstgeschichte und als beispielhafte, anspruchsvolle Dorfkirche der Neugotik. Sie ist ein Werk des wichtigen Osnabrücker Kirchenbaumeisters Franz Xaver Lütz (1840-1898) und seine einzige bekannte evangelische Kirche. Schließlich hat die Kirche durch ihre Lage auf einer hohen Wurt im Ortskern, die Höhe ihres Kirchturms (50 Meter) und ihre Gestaltung auch eine städtebauliche Bedeutung für das Ortsbild und das Landschaftsbild. Aus all diesen Gründen liegt die Erhaltung von St. Petri im öffentlichen Interesse.