Seefelder Kirche
- Landkreis
- Wesermarsch
- Gemeinde
- Stadland
- Gemarkung
- Seefeld
- Orts-/Stadtteil/Lage
- Seefeld
- Adresse
- Hauptstraße 44
- Objekttyp
- Kirche (Bauwerk)
- Baujahr
- 1675
- bis
- 1676
- Denkmalstatus
- Einzeldenkmal (gemäß § 3 Abs. 2 NDSchG)
- Bedeutung
- geschichtlich, künstlerisch, städtebaulich
- Im Denkmalverzeichnis
- Ja
- Objekt-ID
- 36131341
- Objekt-Nr.
- 29
- Fachbereich
- Bau und Kunst
- Beschreibung
- Auf einer Wurt gelegene und vom Friedhof umgebene geostete, flachgedeckte Saalkirche in Backstein mit polygonalem 7/12-Schluss und vorgesetztem rechteckigen Westturm. Der Turrm mit Westeingang, dreigeschossig mit geschossteilenden Gesimsen, oben mit einer Schallöffnung auf jeder Seite, unter Knickpyramide. An den Kanten des gesamten Baus im Wechsel Sandsteinquader. Am Schiff rechteckige Fenster, auf jeder Seite ein korbbogiger Eingang. Über dem Südportal Sandsteinrelief mit Wappen Antons I. von Aldenburg (1667-1680) und Bauinschrift. Auf beiden Seiten des Portals vier Grabplatten des späten 17. und frühen 18. Jhs. aufgestellt. Über dem zugesetzten Nordportal die Wappen des Kammermeisters Georg Heilersieg und des Schweier Vogts Alverich Hoddersen. Inneres mit bemalter Balkendecke, Altar von 1691, Kanzel von 1695, Sandsteintaufe von 1702, Gestühl und Emporen von 1713, 1714 und 1796 mit Orgel. Der "Neue Hoben" genannte Teil des Lockfleth bis 1591 eingedeicht, 1643 auch der westlich davor liegende Teil, das "Seefeld". Auf dem Altdeich von 1591 die Seefelder Kirche 1675-1676 (bezeichnet 1675) durch Graf Anton I. von Aldenburg (1667-1680) erbaut (der Ort zunächst "Neuenkirchen" genannt), die Ausstattung durch Anton II. vervollständigt.
- Denkmalbegründung
- Die Seefelder Kirche hat eine geschichtliche Bedeutung für die Ortsgeschichte und aufgrund der Gründung und Förderung durch die Grafen Anton I. und II. von Aldenburg auch für die Landesgeschichte. Die Umstände der Kirchengründung und die Lage auf dem Deich sind von Zeugnis- und Schauwert für die Siedlungsgeschichte der Eindeichung des Rüstringer Küstengebiets durch die Oldenburger Grafen. Die Kirche hat ferner auch für die Bau- und Kunstgeschichte und als beispielhafte evangelische Dorfkirche des Barock einen Zeugnis- und Schauwert. Dem Innenraum kommt aufgrund der Wirkung der geschlossenen Ausstattung der 1690er Jahre und des frühen 18. Jhs. eine künstlerische Bedeutung zu. Schließlich ist die Kirche Mittelpunkt des um sie entstandenen Dorfes Seefeld und hat dadurch eine städtebauliche Bedeutung für das Ortsbild, was durch die exponierte Lage auf einer Wurt noch unterstrichen wird. Aus all diesen Gründen besteht an der Erhaltung der Seefelder Kirche ein öffentliches Interesse.
- Literatur
- Lizenz
- CC BY-SA 4.0
- ADABweb
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