St. Secundus

Beschreibung: An der höchsten Stelle der Kirchwurt gelegener geostete Saalkirche in Backstein mit polygonalem 7/12-Schluss und vorgebautem rechteckigen Westturm. Turm dreigeschossig unter Knickpyramide, auf der Westseite korbbogiges Portal mit Schmuckquadern und Bauinschrift sowie Wappen König Christians V. von Dänemark, im dritten Geschoss auf der Süd- und Nordseite je zwei segmentbogige Schallarkaden, unter der Traufe Rundbogenfries. Am Schiff Rechteckfenster anstelle der früheren Rundbogenfenster. Nord- und Südportal korbbogig, über dem Südportal Wappenstein Graf Anton Günthers von Oldenburg. Inneres mit Balkendecke der Zeit um 1700. Kanzel 1618 und Bekrönung des Taufsteins 1623 von Ludwig Münstermann (der Taufstein selbst von 1575), Altarretabel 1638 aus der Münstermann-Werkstatt. Nord- und Westempore 1665 und Prieche aus der 1. Hälfte des 17. Jhs. Erbaut 1615, der Turm 1617, das Westportal 1695, die Fenster 1819 verkleinert.

Denkmalbegründung: Die Kirche St. Secundus hat eine geschichtliche, künstlerische und städtebauliche Bedeutung. Eine geschichtliche Bedeutung besteht für die Ortsgeschichte und aufgrund des Zeugnis- und Schauwertes für die Baugeschichte und Kunstgeschichte der 1. Hälfte des 17. Jhs., des Manierismus, und als beispielhafte Dorfkirche der Spätrenaissance. Eine künstlerische Bedeutung hat die Kirche vor allem durch die hohe Qualität der von dem bedeutenden Bremer und Hamburger Bildhauer und Bildschnitzer Ludwig Münstermann (um 1575-1637/1638) geschaffenen Ausstattungsstücke Kanzel und Bekrönung des Taufbeckens (in geringerem Maße gilt dies auch für den Altaraufsatz als Werkstattarbeit), die sich zusammen mit den übrigen Ausstattungsstücken des 17. Jhs. zu einem eindrucksvollen Gesamtbild verbinden. Schließlich hat die Kirche eine städtebauliche Bedeutung für das Ortsbild und das Landschaftsbild. Aus all diesen Gründen liegt die Erhaltung der Kirche St. Secundus im öffentlichen Interesse.

Gruppen (ID | Typ | Beschreibung): 36101919 | Kirchwurt | St. Secundus Schwei